« Warum Warnschutzkleidung notwendig ist »
Durch Signalkleidung sind Personen schneller und besser sichtbar: Das kann in vielen Situationen essenziell sein, um Unfällen und Gefahren keine Chance zu lassen und damit im Ernstfall sogar Leben zu retten. Deshalb erweist sich das Tragen von Warnschutzkleidung in verschiedenen Tätigkeitsfeldern nicht als freiwillige Option, sondern als gesetzmäßig verpflichtend. Entsprechend geeignete Arbeitskleidung muss gewisse Normen erfüllen. Wie diese konkret umrissen sind und für welche Arbeit entsprechender Warnschutz überhaupt nötig wird, erfahren Sie hier.
Für wen ist Signalkleidung ein Muss?
Die gesetzlichen Normen und Vorschriften unterliegen naturgemäß ständigen Anpassungen. Deshalb sollte sich jeder, dessen Branche oder Tätigkeit für das Tragen von Warnschutzkleidung in Frage kommt, immer auf den neuesten Stand bringen und sich damit absichern. Grundsätzlich gilt es als unerlässlich bei Arbeiten unter freiem Himmel, die in der Dämmerung oder im Dunkeln stattfinden, Signalkleidung zu tragen. Problemlos sichtbar zu bleiben, dient zunächst dem Eigenschutz des Trägers, sichert aber auch andere Personen ab. Benötigt wird Signalkleidung zudem in einer Vielzahl von Berufsgruppen und Tätigkeitsfeldern. Dazu zählen unter anderem Mitarbeiter von:
- Speditionen
- Forstwirtschaft
- Abschleppdiensten
- Müllabfuhr
- Stadtwerken
- Fluglandeverkehr
- Schienenverkehr
- Rettungsdienst und Polizei
- Straßenbau
Zudem ist das Mitführen einer genormten Warnweste im Straßenverkehr seit 01.07.2014 in Deutschland für jedes Fahrzeug verpflichtend. Der entsprechende Warnschutz muss die Norm EN 20471 erfüllen, und zwar in Klasse 2, neongelb oder neonorange. In der Tat gilt diese Norm gemeinhin auch für die Arbeitskleidung oben aufgeführter Branchen. Doch was genau ist darunter zu verstehen?
Die EN ISO 20471 Norm klassifiziert Warnschutzkleidung
Seit Oktober 2013 regelt die Norm unmissverständlich, welche Kriterien Textilien erfüllen müssen, um als Signalkleidung eingestuft werden zu können. Kleidungsstücke, die in diese Kategorie fallen, müssen den Träger bei der Arbeit grundsätzlich auch in schwierigen oder gefährlichen Situationen gut sichtbar machen. Dafür steht entsprechende Workwear aus fluoreszierendem Material in den Farben Neongelb und Neonorange zur Verfügung. Reflektierende Elemente sind zudem notwendig.
Nach dem sogenannten Body Language Prinzip entworfen, bilden die Reflexstreifen die Silhouette ihres Trägers ab, wenn sie etwa durch Autoscheinwerfer angestrahlt werden. Um diese Funktion voll zu erfüllen, sind die reflektierenden Streifen nach einem speziellen Muster angebracht: Dafür müssen sie eine Breite von mindestens 50 Millimetern mitbringen und überdies Ärmel und Rumpf vollständig umschließen. Der Abstand zwischen den Streifen ist ebenfalls festgelegt, auch er muss mindestens 50 Millimeter betragen. Weiterhin gibt die Norm auch vor, wo genau an Arbeitshose, Weste oder Arbeitsjacke sich die Reflektoren befinden sollen. Zusätzlich muss sogenannte Hi-Vis Kleidung – abgekürzt für High Visibility, also hohe Sichtbarkeit – vor wie nach der Wäsche gleichbleibenden Standards genügen. Der fluoreszierende Effekt darf nicht nachlassen.
Wenn es darum geht, zuverlässige Warnschutz-Textilien für die Arbeit oder den Verkehr zu kaufen, empfiehlt es sich daher, immer genau auf die Normierung zu achten. Wer EN ISO 20471 geprüfte Signalkleidung wählt, ist immer auf der sicheren Seite. Weitere Normen und Zertifizierungen, die sich häufig bei funktionaler Workwear finden, berufen sich eher auf andere Schutzwirkungen, weniger auf die Sichtbarkeit. So gibt die oft vertretene DIN EN 343 etwa Aufschluss über Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität der Textilien.
Arbeitskleidung mit Klasse
Um eine noch präzisere Zuordnung zu gewährleisten, ist Signalkleidung zudem in die Klassen 1 bis 3 unterteilt. Diese orientieren sich am Verkehrsaufkommen und damit der potenziellen Gefahrenstufe im jeweiligen Einsatzgebiet. Je höher die Klasse, desto größer ist die vorhandene Rückstrahlfläche des Kleidungsstücks.
Klasse 1
Die Schutzstufe 1 bietet einen derart geringen Schutz, dass sie in Deutschland nicht gängig ist. Entsprechende Hosen und Accessoires sind zugelassen auf Straßen mit einem Verkehr von maximal 30 km/h.
Klasse 2
Gilt für Straßen bis 60 km/h sowie Arbeit bei noch genügenden Sichtverhältnissen. Meist handelt es sich um Stücke wie Shirt, Weste oder Arbeitsjacke, etwa dem RG625 Hi-Vis Pro Softshell Jacket von Regatta. Die Arbeitsjacke erfüllt die erforderliche Norm in Klasse 2.
Klasse 3
Die 3. Schutzstufe ist auch auf stark befahrenen Straßen mit mehr als 60 km/h sowie bei schlechten Sichtverhältnissen zugelassen. In diesem Fall ist sowohl ein bedeckter Rumpf plus entweder ein langärmliges Oberteil oder eine entsprechende lange Arbeitshose Pflicht.
Insbesondere bei der Arbeit ist es im Zweifelsfall immer sicherer, mehrere Stücke Signalkleidung zu kombinieren. Anstatt ein Warnschutz-Teil der Klasse 3 zu tragen, wäre es ebenfalls zulässig, Arbeitskleidung der Klasse 2 so zu kombinieren, dass sie das nötige Gesamtbild ergibt.
Warnschutz – höchste Sicherheit und voller Tragekomfort
Allerdings muss Bekleidung zum Warnschutz nicht allein den Anspruch bestmöglicher Sicherheit erfüllen. Auch ein optimales Tragegefühl ist entscheidend. Schließlich umhüllt die Signalkleidung den Körper im Normalfall während vieler Stunden Arbeit. Für erstklassigen Tragekomfort sorgen intelligente Gewebekonstruktionen, die meist auf widerstandsfähigem Polyester basieren. Dank der großzügigen Passformen fühlen sich die Textilien luftig an und schränken die Bewegungsfreiheit nicht ein.
Auch eine Vielzahl an Schnittformen macht es möglich, die Arbeitskleidung auf Temperaturen und persönliche Präferenzen abzustimmen und somit ein bequemes Trageerlebnis zu sichern. So gibt es neben der langärmligen Arbeitsjacke auch T-Shirts und Polos mit kurzen Ärmeln. Hinzu kommen natürlich die Westen. Auch die Arbeitshose mit Hi-Vis Konstruktion gibt es in lang wie kurz. Wichtig beim Kombinieren ist, die gestatteten Varianten zu beachten, damit die erforderliche Warnschutz-Klasse aufrecht erhalten bleibt.
Einige renommierte Hersteller für Outdoor-Bekleidung widmen sich zusätzlich der Fertigung exklusiver Signalkleidung für Arbeit und StVO. Allen voran überzeugt das Label Regatta mit vielseitiger Workwear für einen souveränen Rundumschutz.
Regatta – erprobt in Outdoor- und Workwear
Ursprünglich gründete die naturbegeisterte Familie Black um den Vater Lionel Black das Label Regatta im englischen Manchester. Ziel des Familienunternehmens ist es bis heute, die Faszination für den Outdoor-Sport in perfekt funktionale Bekleidung zu übersetzen. Mit deren Hilfe sollen Aktivitäten im Freien mehr Spaß bringen – einfach weil sie unter angemessenen Bedingungen erfolgen können. So bringt Regatta Freizeitkleidung gewöhnlich Funktionsmaterialien und facettenreiche Details mit. Diese machen die Freizeitplanung sicherer: Schließlich kann mit der passenden Ausrüstung so schnell kein Ausflug ins Wasser fallen.
Tatsächlich ist der Sprung hin zu hochfunktionaler Signalkleidung für die Arbeit gar nicht so weit. So gilt es auch hier, durch eine zweckmäßige Gestaltung und hochwertige Ausführung die Tätigkeit sicherer und zugleich so komfortabel wie möglich zu gestalten. Genau das gelingt dem 1981 ins Leben gerufenen Label unter modernsten Standards mit Bravour. Das breite Spektrum spezifischer Hi-Vis Jacken, Westen und Hosen ist problemlos auf unterschiedliche Anforderungen abstimmbar. Das RG341 Regatta Pro Insulated Jacket etwa erfüllt die Klasse 3 und bietet dem Träger nebenher noch höchsten Schutz vor rauen Witterungsbedingungen.
Hochsichtbare Signalkleidung für das Plus an Sicherheit
Mit fluoreszierenden Signalfarben und Reflexstreifen sorgt Signalkleidung für High Visibility bei allen Sichtverhältnissen. Sie macht ihre Träger am Arbeitsplatz unübersehbar und hilft dadurch, Unfälle und Gefahrensituationen von Beginn an gezielt zu vermeiden. Damit die Arbeitskleidung ihrer Aufgabe auch hundertprozentig gerecht wird und zudem rechtlich einwandfrei ist, muss sie gewisse Anforderungen erfüllen, allen voran die Norm EN 20471.