« So setzen Sie das Winteraccessoire in Szene »
Er wärmt, schmückt, setzt modische Akzente und flattert fröhlich im Wind: Die Rede ist vom Schal oder Halstuch. Herrlich vielseitig lassen sich die Halsschmeichler leger um den Hals schlingen oder interessant knoten. Sie sind die unersetzlichen Key-Pieces jeder Garderobe und verleihen einem aus schlichten Basics bestehenden Outfit das gewisse Etwas.
Ein Kleidungsstück mit Geschichte
Das Wort Schal stammt aus dem indo-persischen Sprachraum und bezeichnet ursprünglich ein Stück Stoff aus feiner, gewebter Wolle, das häufig zusätzlich bestickt wurde. In Indien trägt man Schals geschickt über die Schulter drapiert; in der persischen Volkstracht ersetzen sie den Gürtel. Wie archäologische Funde belegen schlangen sich die Menschen bereits während der Indus-Zivilisation (2.700 bis 2000 v.Chr.) Tücher aus sehr weicher Wolle als Schutz vor der Kälte um den Hals. Ende des 18. Jahrhunderts, als die Engländer als Kolonialmacht in Indien herrschten, etablierten sich Pashmina-Schaltücher in der westlichen Mode.
Heute werden diese It-Pieces nicht mehr nur aus empfindlicher Seide und Wolle gefertigt. Moderne, pflegeleichte Kunstfasern und Funktionsmaterialien wie Fleece schmeicheln der Haut und spenden mollige Wärme. Neben dem klassisch rechteckigen Halstuch sorgen Schlauchschals und Loops für modische Abwechslung. Das Schönste an diesem Fashionbegleiter: Er steht Männern und Damen gleichermaßen gut und wertet je nach Material sowohl sommerliche als auch winterliche Outfits auf.
Das vielfältige Kombinationstalent
Die naheliegende Möglichkeit dieses Kleidungsstück zu tragen ist, es ein- oder zweimal um den Hals zu wickeln. Die Enden fallen frei über die Brust, sodass die Textur und das Muster des Accessoires gut zur Geltung kommen. Ein langweiliger Blazer bekommt durch ein Pashmina-Tuch, das Sie unter den Kragen legen und seitlich herunterfallen lassen, eine elegante Note.
Sehr schön sieht es aus, wenn Sie Schal oder Halstuch um den Nacken legen und nur ein Ende über die Schulter nach hinten bringen. Auf diese Weise können Sie das wärmende Accessoire sowohl über der Winterjacke als auch über einen Pullover oder einer Bluse tragen.
Stimmen Sie das Material auf die Oberbekleidung ab: Sportive Fleece-Schals passen sehr gut zu sportlichen Outdoor-Jacken, ein Strickschal ist das perfekte Piece zu einem schlichten Wintermantel und ein zartes Halstuch aus echter oder Kunstseide wertet ein hübsches Basic-Shirt modisch auf. Eine klassische Alternative zu dieser Trageversion ist das hälftig halbierte Halstuch, bei dem Sie die Enden durch die entstandene Schlinge ziehen. Unter einem Mantel getragen wird der Ausschnitt vollständig ausgefüllt, sodass der Hals und Brustbereich vor Kälte geschützt sind. Dadurch kommen Muster, Farbe und Designelemente wie eine umlaufende Paspel in Kontrastfarbe sehr gut zur Geltung.
Wählen Sie die Mütze und die Handschuhe in diesem Fall abgestimmt auf die Farbe des Accessoires, damit ein einheitlicher und nicht zu unruhiger Look entsteht.
Der Loop
Schlauchschals und Loops sind ungemein praktisch, denn sie verrutschen auch dann nicht wenn ein stärkerer Wind bläst. Loops können Sie ganz einfach aus einem herkömmlichen, länglichen Schaltuch binden. Legen Sie das Kleidungsstück hierzu um den Hals, sodass beide Enden in etwa die gleiche Länge haben. Binden Sie die Schalenden mit einem Doppelknoten fest zusammen, sodass sich die typische Loopform bildet. Halstuch einmal mit sich selbst verdrehen und den Knoten in den Nacken legen. Leichte Schals werden nun voluminös aufgezupft, damit eine modern weiche Optik entsteht. Auch ein dünnes Fleece-Modell lässt sich auf diese Weise hervorragend und sehr modisch unter der Jacke drapieren. Loops können natürlich auch als solche gekauft werden – oder selbst gestrickt.
Einen langen Schal binden
Verschiedene Bindetechniken lassen garantiert keine Langeweile aufkommen, da das vielseitige Accessoire dadurch immer wieder neu in Szene gesetzt wird. Zu offenen Blazern oder Oberteilen mit tiefem Ausschnitt sieht der geflochtene Knoten sehr attraktiv aus.
Halbieren Sie hierzu einen nicht zu dicken Schal und legen Sie ihn um den Hals. Auf der einen Seite befindet sich die Schlinge, auf der anderen Seite sind ein linker und ein rechter Strang entstanden. Den linken Strang durch die Schlaufe ziehen. Diese einmal verdrehen, sodass sie die Form einer Acht hat. Nun das rechte Ende hindurchziehen und ein Flechtmuster entsteht. Wenn Sie auf diese Weise Ihren Schal binden, sollten Sie darauf achten, dass das Halstuch nicht zu kurz ist, damit die Enden nicht zurück durch die Schlinge rutschen können.
Ein breiter Wasserfall
Diese Art einen Schal zu binden eignet sich hervorragend für Pashmina-Tücher, die in ihrer vollen Breite belassen werden. Tuch zunächst um den Hals legen, die Enden müssen wiederum etwa gleich lang sein. Das rechte Ende in den Nacken legen und dort mit einem Knoten befestigen. Die andere Seite wird ebenfalls in den Nacken gelegt und dort befestigt. Dabei sollte die Front sehr locker fallen und voluminös zurechtgezupft werden damit ein weicher Gesamteindruck entsteht.
Bei dieser Bindetechnik kommen Muster- und Textur des Halstuchs sehr gut zur Geltung und bestimmen die optische Erscheinung. Ein Wintermantel mit tiefem Ausschnitt oder ein Blazer lassen sich gut über dem Halstuch tragen.
Ein Schal wird zur Krawatte
Für diese Technik sollten Sie ausschließlich feinere Tücher wählen, da ein Fleece- oder Strickschal keinen schönen Krawattenknoten ergibt.
Legen Sie den Fashionbegleiter so um, dass das linke Ende etwas kürzer ist als das rechte. Das Ende des Schals wird nun so um die Hand gelegt, dass ein lockerer Knoten entsteht. Verknotung vorsichtig nach oben schieben und das offene Ende durch den Knoten führen. Verknotung etwas anziehen, dabei zurechtrücken und so platzieren, dass ein optisch ansprechendes Gesamtbild entsteht. Diese Variante erweist sich als wahrer Figurschmeichler, da die Silhouette optisch gestreckt wird.
Der gewickelte Schal
Auf diese Weise können Sie nahezu jeden Schal binden, sowohl ein nicht zu dickes Fleece-Modell als auch ein Pashmina-Tuch oder ein Halstuch aus Seide. Das Accessoire sollte jedoch nicht zu kurz sein, damit die Wickeltechnik attraktiv zur Geltung kommt. Legen Sie das Schaltuch zunächst um den Hals und bringen Sie im Anschluss das rechte Ende hinten um Ihren Kopf gezogen wieder nach vorne. Durch die Schlinge legen und diese mehrfach umwickeln. Mit der anderen Seite verfahren Sie ebenso.
In der Regel halten die Enden durch die zahlreichen Umwickelungen von selbst, Sie können diese zusätzlich in eine der Wicklungen schieben und auf diese Weise vor dem Herausrutschen sichern. Sehr edel sieht es aus, wenn Sie ein unifarbenes Tuch seitlich mit einer Brosche oder Tuchnadel verzieren. Sicherlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten einen Schal zu binden und dem Fashionbegleiter dadurch ein immer wieder neues Aussehen zu verleihen. Ob mit Muster oder uni, seidig leicht oder wärmend wie ein Fleece-Schal: Für jede Gelegenheit gibt es das passende Halstuch.
Derart vielseitig und flexibel kombinierbar macht dieses modische Highlight aus jedem Basic-Outfit etwas ganz Besonderes und verleiht mit wenigen Handgriffen dem Look eine individuelle Note.