« Mit der richtigen Kleidung kein Problem »
Ein Picknick im Winter? Das klingt nach einer ziemlich verrückten Idee – umso spannender, sie einmal in die Tat umzusetzen. Denn tatsächlich braucht es nur die richtige Ausstattung, dann wird das Winterpicknick zum herrlichen Abenteuer für alle Sinne. Frische Winterwangen, eine angekurbelte Durchblutung und jede Menge außergewöhnliche Eindrücke entschädigen für das fröstelnde Wagnis.
Outdoor-Erlebnis jenseits von Schneeballschlachten
Glitzernder Schnee liegt auf dem Boden, den Dächern und auf den Bäumen. Die Luft ist klar und die Temperaturen sind frostig. Was liegt da näher, als sofort nach draußen zu gehen und das Wintermärchenland zu genießen?
Einen langen Spaziergang unternehmen, sich einer ausgelassenen Schneeballschlacht stellen und als krönenden Abschluss einen stattlichen Schneemann bauen – das sind die Erlebnisse, die einen schönen Wintertag unvergesslich machen. Doch wer einmal etwas ganz Neues probieren will, verschmilzt einfach eine klassische Sommeraktivität mit Eis und Schnee. Herauskommt, voilà: ein Picknick im Winter!
Warum Sie das Picknick im Winter unbedingt austesten müssen
Das Essen im Freien ist im Sommer ein Genuss. Aber auch im Winter lässt sich draußen speisen. Neben der Outdoor-Bekleidung und Ausstattung sind auch die Eindrücke ganz andere, das ist klar. Aber diese können sich sehen lassen: Einmal ein passendes Plätzchen gefunden und gut in wärmende Bekleidung eingepackt, die Leckereien ausgepackt, beginnt ein wahres Fest für die Sinne. Die weiße Pracht lässt sich so aus ganz neuer Perspektive bestaunen.
Auch die kulinarischen Freuden heben sich im Winter ab: Ähnlich wie beim Besuch auf dem Weihnachtsmarkt bei frostigen Temperaturen entfalten sich die Aromen unter den winterlichen Bedingungen ganz neu. Selbstverständlich befindet sich auch anderes Essen im Picknick-Korb als in der warmen Saison.
Die perfekte Ausrüstung für das Winterpicknick
Vieles ist anders beim Picknick im Winter – aber das Erlebnis ist mindestens genauso schön. Neben einer Portion Abenteuerlust und vielleicht auch zu Anfang etwas Überwindungskunst gehören zur Outdoor-Ausstattung vor allem drei entscheidende Komponenten:
- das richtige Essen
- passende Outdoor-Bekleidung für alle
- eine gute Decke als Unterlage
Das Essen
Eigentlich liegt es auf der Hand: Je kälter die Umgebung beim Picknick im Winter, desto wärmer sollte bitte das Essen sein. Das gelingt spielend mithilfe von Thermo-Behältnissen. In den Thermobecher kommt heißer Kaffee, Kakao oder Tee. Aber auch verschiedenste Speisen lassen sich mit entsprechenden Boxen perfekt warmhalten.
Heiße Suppen lassen sich übrigens auch in Thermoskannen warmhalten und transportieren. Wer mag, nimmt heiße Würstchen, Linsengerichte oder Pizza mit, hier entscheidet einfach der individuelle Geschmack. In jedem Fall sollte im Winter eine Isoliertasche den Vorzug vor dem normalen Rucksack bekommen. So bleibt alles noch einmal deutlich länger warm – oder gefriert zumindest nicht.
Die passende Winterbekleidung
Fast noch wichtiger als leckeres Essen ist die angemessene Outdoor-Bekleidung. Denn wer fröstelt oder gar klamme Stoffe am Körper trägt, kann selbst den leckersten Proviant nicht genießen. Wie eigentlich immer im Bereich der Winterbekleidung brilliert hier das Zwiebelprinzip. Dabei ist nun nicht mehr vom Essen die Rede, sondern von mehreren Kleidungsschichten, die unter der warmen Winterjacke getragen werden.
Für das Picknick empfiehlt sich ein Winteroutfit im Lagenlook, das trotz Wärmevermögens noch reichlich Bewegungsfreiheit lässt. Schließlich sitzt es sich im zugeschnürten Michelin-Männchen-Stil nicht wirklich komfortabel am Boden. So könnte das Winteroutfit aufgebaut sein, für Damen, Herren und auch für Kinder:
- Lage: lange Thermo-Unterwäsche aus dünnen, flexiblen und atmungsaktiven Materialien
- Schicht: ein T-Shirt, Longsleeve oder Top
- Lage: eine flauschige Dämmschicht, etwa ein Sweatshirt aus weichem Fleece oder ein Wollpullover
- Schicht: eine wind- und wasserabweisende Winterjacke, dazu für Kinder oder bei sehr feuchter Umgebung eine entsprechende Hose. Ansonsten funktioniert auch eine warme Wollhose oder eine bequeme Jeans.
Handschuhe, Mützen und Accessoires
Zudem gilt es natürlich, die wärmenden Winteraccessoires über der Winterjacke nicht zu vergessen. Wer beim Essen keinen dicken Schal unter dem Gesicht mag, kann als 3. Schicht einen Rolli mit üppigem Kragen als Schal-Ersatz tragen. In jedem Fall muss der Hals geschützt sein, ebenso wie der Kopf mithilfe von flauschigen Wintermützen, Kapuzen oder Stirnbändern. Die Hände haben es hier etwas schwerer, denn sie müssen schließlich noch das Essen greifen können.
Dicke Fäustlinge funktionieren also weniger. Besser sind fingerlose Handschuhe, die eine normale Motorik zulassen. Für später können warme Handschuhe als zweite Schicht bereitliegen. In die Winterschuhe gehören am besten mehrere Lagen Socken und Thermosohlen. Wer den Hund mitnimmt, sollte auch hier je nach Rasse an eine wetterfeste Bekleidung oder eine entsprechende kleine Decke denken.
Die Decke – und der beste Platz
Einmal warm angezogen, der Picknick-Korb ist gepackt, somit kann es also losgehen – fast: Eine gut isolierende Picknick-Decke nicht vergessen!
Dennoch empfiehlt es sich, für das Picknick im Winter den besten Platz an der Sonne mit Bedacht zu wählen: Das gilt wörtlich, denn in der Wintersonne kann es nahezu sommerlich warm sein, während zugige Flächen sich eher wenig für ein beschauliches Picknick eignen.
Wer nicht direkt am Boden sitzen möchte, kann entweder eine geschützt gelegene Bank wählen oder kurzerhand den Schlitten als Picknick-Sitz umfunktionieren. Für noch mehr kuschelige Wärme ist es trotz solider Winterbekleidung eine gute Idee, mindestens eine leichte Decke für jeden im Gepäck zu haben.
Dünne und leichtgewichtige Modelle aus wärmendem Fleece etwa lassen sich bei Bedarf einfach um den Rücken legen und spenden eine Extraportion Wohlfühl-Flair. Zu transportieren sind entsprechend für das Picknick designte Ausführungen problemlos. Oft kommen sie als Rolle mit Tragegriff.
Um das Winterpicknick-Feeling erst einmal vorsichtig auszutesten, empfiehlt sich für Gartenbesitzer auch das Abenteuer auf dem eigenen Grundstück, Bekleidung und Ausstattung bleiben dieselben. Ansonsten bieten Naturgebiete wie Waldseen eine tolle Kulisse. Wintersportgebiete sind in der Regel zu überlaufen.