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Naturfarben

« Wie Sie sich in dezenten Farben am besten kleiden »

Zeitlose Kleidung in Naturfarben eröffnet zahlreiche Looks und lässt sich facettenreich kombinieren. Der zugleich naturverbunden wie souverän-elegante Style ist absolut en vogue. Besonders praktisch: Die lebendigen Nuancen passen zu jedem Typ, jedem Anlass und in jede Jahreszeit. Lust auf modischen Einklang mit der Natur?

Was sind überhaupt Naturfarben?

Das saftige Grün üppig blühender Sommerwiesen, das kräftige Blau des strahlenden Himmels oder erdige Töne? Was sind eigentlich Naturfarben? Die Mode hat darauf eine recht eindeutige, wenn auch vielleicht nicht eine vollumfänglich korrekte Antwort. Tatsächlich gibt es keine Farbe, die so in der Natur nicht vorkommen würde. Doch in der Fashion-Welt lautet das ungeschriebene Gesetz, dass Kleidung in Naturfarben die unterschiedlichen Erdtöne umfasst. Dazu zählen etwa:

  • Creme
  • Beige
  • Camel
  • Cognac
  • Braun
  • Terrakotta
  • Dunkelbraun

Natürlich sind auch angesagte Nuancen wie Greige oder Oatmeal nicht zu vergessen. All diese gedeckt sanften Töne grenzen sich sowohl zum harten Kontrast von Schwarz und Weiß als auch zu bunten Knallfarben wie Neonpink klar ab. Das bedeutet aber nicht, dass sie sich mit solchen Tönen nicht wunderbar kombinieren lassen. Naturfarben sind wahre Kombinationstalente. Das ist einer der vielen Gründe, warum sie garantiert in jeden Kleiderschrank passen.

Eine Frau in erdfarbener Kleidung posiert in einem Schilffeld
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Die Kraft der Natur

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kleidung in Naturfarben spannend zu kombinieren. In jedem Fall haftet den natürlichen Nuancen immer ein eleganter Charme an. So lassen sie sich gezielt einsetzen, um ein möglicherweise zu verspielt wirkendes Outfit etwas schicker zu präsentieren. Zudem harmonieren sie mit einem breiten Spektrum bunter Töne und verleihen dem Gesamtbild oft einen etwas weicheren Look als die typischen Neutralfarben Weiß, Grau oder Schwarz. Überzeugt? Dann gilt es nur noch, die besten Farbtöne für den eigenen Typ zu finden.

Eine Frau in einem gepunkteten Kleid posiert auf einer sommerlichen Wiese
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Entdecken Sie Ihre natürliche Seite

Naturfarben stehen mir nicht. Wer das glaubt, hat bisher nur noch nicht die richtige Farbe probiert. Denn wie so oft in der Mode gibt es nicht das eine Beige oder ein einziges festgelegtes Braun. Vielmehr kommen all diese Nuancen – ebenso wie alle sonstigen Farben – mit verschiedenen Untertönen daher. Warm oder kühl, das ist hier die Frage. Bestimmt haben Sie bereits einmal von sogenannten Farbtypen gehört und davon, dass der Teint von warmen Hauttypen in Kleidung mit warmen Farben einfach stimmiger aussieht. Dasselbe gilt andersherum für kühle Farbtöne. Das Gesicht wirkt frischer, jünger, ebenmäßiger – und wer will davon schon das Gegenteil? Es lohnt sich also, ein für alle Mal herauszufinden, zu welcher Temperatur Sie gehören. Bei Naturtönen ist ihr Unterton aber oft gar nicht so leicht zu erkennen. Helle Beige- und Cremetöne sind einfach etwas gelbstichiger, wenn sie einen warmen Unterton besitzen und grünlich-gräulicher, wenn sie zu kühlen Typen passen. Camel, Terrakotta und klassisches Trenchcoat-Beige sind in der Regel eher warm, während Taupe, Greige und Oatmeal oft besser mit kühlen Hauttypen harmonieren.

 Eine Frau posiert vor städtischer Kulisse. Sie ist in einen Beige- und Cremetöne gekleidet.
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Kleidung in Naturfarben kombinieren

Einmal die optimale Kleidung in Naturfarben für den eigenen Teint gefunden, gilt es nur noch, die Stücke zu einem stimmigen Outfit zu kombinieren. Das gelingt am besten mit den folgenden drei Stylingideen.

1. Monochrome Eleganz ganz natürlich

Ein monochromer Look ganz in gedeckt gehaltenen Naturtönen wirkt absolut elegant. Dabei ist das Wort monochrom, also einfarbig, gar nicht so streng zu verstehen. Es geht vielmehr darum, sich einzig in natürliche Nuancen mit eher geringem Kontrast zu hüllen. Das kann zum Beispiel ein cremefarbenes T-Shirt unter einem Oversized-Blazer in einem tieferen Beigeton sein. Dazu angesagte Wide Leg Pants in einer ähnlichen Farbe wie das Shirt oder der Blazer. Schuhe und Mode-Accessoires können ebenfalls eine der beiden Nuancen aufgreifen. Exakt gleich müssen – und sollten – die Töne dafür aber nicht ausfallen. Alternativ lässt sich eine dritte Nuance einbringen, hier vielleicht ein dunkleres Braun oder ein modisches Taupe. Es entsteht immer ein sehr geradliniges und stilbewusstes Outfit. Selbst wenn Sie sich mit Mode oder Farbkombinationen vielleicht gar nicht so gut auskennen, sehen Sie in einem unifarbenen natürlichen Look immer schick aus.

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2. Hell und strahlend mit Weiß

Wer sich einen ähnlichen unkomplizierten Chic wie in Stylingidee #1 wünscht, nur noch etwas mehr Helligkeit oder Sommerflair addieren möchte, holt sich strahlendes Weiß mit ins Boot. Weiß und Beige sind ein absolutes Dream-Team. Eine weiße Bluse zur beigefarbenen Hose funktioniert bei Business-Kleidung, ruft aber auch in der Freizeit nahezu nach dem Frühling und Sommer. Die frische und trendstarke Kombi mit Weiß ist auch eine gute Waffe für all jene, die fürchten, in Naturfarben altbacken zu wirken.

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3. Die schönsten Kombifarben von Rot bis Gelb

Naturtöne bieten eine tolle Alternative, um Schwarz und Grau einmal als neutrale Farben im Alltag abzulösen. Auch Beige, Creme, Greige & Co. wirken gedeckt und dezent. Dadurch harmonieren sie mit zahlreichen Farbideen. Besonders stimmig wirken folgende Kombipartner.

Rot

Zu Camel oder klassischem Beige sieht Rot unwiderstehlich aus. Auch hier wie bei allen weiteren Kombis gilt es lediglich darauf zu achten, dass beide Farben in ihren Untertönen harmonieren. Dann entsteht die perfekte Mischung aus eleganter Zurückhaltung und starkem Farbakzent. Wie wäre es mit roten Accessoires inklusive Lippen in Rot zu einem ansonsten sehr natürlich gehaltenen Farbschema?

Gelb

Wahrscheinlich liegt es am Vorbild der Natur, dass auch Gelb zu Naturtönen ein optimales Match ergibt. Ein gelber Pullover zur beigen Jeans bringt Anklänge von sonnigen Weizenfeldern in die Kleidung, ohne dabei zu bunt für seriöse Events zu wirken.

Eine elegante Frau in einem beigen Mantel posiert vor einer historischen Stadtkulisse
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Grün

Was wäre das Thema Naturfarben ohne Grün, den Inbegriff der Natur? Auch kräftiges Grasgrün sieht zu dem gesamten Spektrum von Hellbeige über Camel bis Braun fantastisch aus. Eine gedeckt wirkende Alternative zu knalligem Grün bieten hier Oliv- und Khakitöne.

Violett

Wenn es eine Extraportion an Leuchtkraft sein darf, dann kombinieren Sie warmes, goldstichiges Beige oder Camel einmal mit einem satten Violett. Die beiden Nuancen sind gemäß dem Farbkreis Komplementärfarben: Sie ergänzen sich gegenseitig, indem sie ihre – und Ihre – Ausstrahlung noch verstärken. Dunkelblau oder ein maritimer Saphirton sind ebenfalls toll dazu und wandeln den Effekt etwas ab.

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Ein Hauch Natur geht immer

Beim Kombinieren von Kleidung in Naturfarben gibt es keine Don’ts. Stattdessen laden zahlreiche Do’s zum unbeschwerten Ausprobieren ein. Wie von selbst sorgt eine natürliche Farbe von Beige bis Braun dafür, dass der Look ausgewogen und elegant bleibt. Das gilt selbst bei kraftvollen Kombi-Farben wie Rot, Gelb oder Grün. Die häufig unbegründete Sorge um einen altbackenen Charakter der Beige-Töne lässt sich mit entsprechend frischen Stylingpartnern ausräumen. Lediglich auf harmonische Untertöne achten und vielleicht nicht unbedingt von Kopf bis Fuß einen einzigen Beigeton wählen, und schon gehört Kleidung in Naturfarben zu den absoluten Must-haves in jedem Kleiderschrank: als unkomplizierter Neutralton sowie als Garant für eine gewisse Eleganz.