Kleider für kleine Frauen

Was gibt es Unkomplizierteres in der Mode als ein luftiges Kleid! Mit den Einteilern steht im Handumdrehen das grundlegende Outfit – nur noch Schuhe und Schmuck hinzu, fertig. Aber insbesondere Kleider können für kleine Frauen eine Herausforderung darstellen. Einige Tricks sorgen jedoch spielend leicht für den ganz großen Auftritt.

Für jede das passende Kleid

Zunächst gilt es, sich von gängigen Fashion-Klischees zu verabschieden. Etwa: Kleider für kleine Frauen sollten nie in Maxilänge kommen und hohes Schuhwerk ist ein Muss. Das stimmt genauso wenig wie entgegengesetzte Behauptungen für Ladys mit Model-Größe. Vielmehr verderben solche Einschränkungen nur den Spaß an Mode. Dann tatsächlich kann jede Frau einfach alles tragen. Wer klein ist, möchte dennoch oft optisch für eine etwas gestreckte Silhouette sorgen, um sich wohler zu fühlen. Das gelingt spielend mit einigen Fashion-Tipps. So finden kleine Frauen bei der nächsten Shopping-Tour ganz leicht die Kleider, die wie für sie gemacht sind.

Zwei grundlegende Tricks, um den eigenen Blick zu schärfen:

1. Nicht nur an die Körpergröße, sondern auch an die Statur denken. Nicht großgewachsen zu sein, stellt schließlich nicht das einzige Merkmal dar. Je nachdem, ob es sich um eine eher kindlich-zierlich gebaute oder eine kräftige Frau mit Kurven handelt, können auch Empfehlungen für Schnitt und Muster unterschiedlich ausfallen.
2. Die vertikale Linie im Hinterkopf behalten. Wer größer und schlanker wirken möchte, sollte immer Kleidung wählen, die für das Auge eher eine Vertikale ergibt. Waagerechte Unterteilungen hingegen wirken schnell stauchend. Diese senkrechte Linie schaffen etwa: Damenshirts mit V-Ausschnitt, Damen-Polos mit Knopfleiste oder Pullover und Strickkleidung mit Längsstreifen, V-Ausschnitt oder Knopfleiste.

Welche Kleiderlänge für kleine Frauen?

Mini, Midi oder Maxi? Welche Kleiderlänge für kleine Frauen die richtige ist, lässt sich nicht verallgemeinern. Stattdessen hängt die perfekte Länge des Saumes vor allem von der Statur der Trägerin ab. Auch die gewählten Schuhe spielen mit hinein.

Klein und schmal

Wer klein und eher zierlich ist, kann seine Figur mit einem körpernahen Minikleid in Szene setzen. Vor allem in Kombination mit einem Paar hoher Schuhe oder mit kniehohen Stiefeln verlängert der knappe Saum die Beine optisch. Im Winter funktioniert das gleiche Outfit einfach mit einer Strumpfhose – am besten in der Farbe der Schuhe. Das streckt die Beine gleich noch einmal.

Klein und kräftig

Frauen, die zwar kurz gewachsen sind, aber nicht unbedingt zu den Petites mit ultraschlanker Figur gehören, sehen in einem figurumspielenden Kleid toll aus. Der Schnitt ist dabei eher fließend, mit lockerer Betonung der Taille. Was die perfekte Länge betrifft, gilt eine Handbreit über dem Knie als optimal. Kleider für kleine Frauen können jedoch auch deutlich länger toll aussehen.

Midi

Für die Midi-Länge gilt einfach: Der Saum sollte an einer schmalen Stelle des Beines enden, also entweder knapp über oder unter der kräftigsten Stelle der Wade. Das gilt universell für alle Frauen, denn die gesamte Erscheinung wirkt dadurch einfach vorteilhafter. Wer hingegen besonders dünn ist und sich einige Kurven wünscht, könnte es mit dem Saum auf Höhe der Wadenrundung versuchen.

Maxi

Ein schönes Maxikleid endet am besten auf Knöchelhöhe. Auf diese Weise bleibt noch etwas Spielraum zum Boden und es wirkt nicht, als würde das Kleid seine Trägerin verschlingen. Einzige Ausnahme: Wer Lust auf High Heels mit sehr hohem Absatz hat, kann auch bodenlange Roben rocken: Die Schuhe verschwinden dann einfach unter dem Saum, und es entsteht die Illusion von endlos langen Beinen.

Beine optisch verlängern

Apropos lange Beine – wer hätte die nicht gerne! In der Tat liegt darin nicht nur ein wahlloses Schönheitsideal, sondern eine klassische optische Täuschung: Denn sobald das Bein länger wirkt, nimmt das Auge auch die Gesamterscheinung als gestreckter wahr.

Deshalb spielt der Trend zum taillenhohen Bund bei Hosen und Röcken allen Damen mit einer kurzen Körpergröße in die Karten. Durch den Look gewinnt die Beinlänge optisch einfach bereits einige Zentimeter hinzu. Bei Kleidern funktioniert derselbe Trick, indem die Taille einfach möglichst weit oben, nahezu direkt unter der Brust ansetzt.

Dieser sogenannte Empire-Schnitt wirkt insbesondere für kleine schlanke Frauen Wunder, denn so machen die Beine bereits 2/3 des Körpers aus – „denkt“ das Auge! Leider funktioniert dieser Look nicht so gut bei eher fülligen Personen mit großer Oberweite. In diesem Falle würde bei einer zu hohen Taille eher ein gestauchter Effekt entstehen. Hier besser die normale Taillenhöhe sanft betonen und andere Tricks für längere Beine einsetzen.

Mit Muster größer schummeln

Um die senkrechte Linie im Gesamtbild zu betonen, sind Längsstreifen eine gute Wahl. Natürlich sieht ein unifarbenes Kleid ebenfalls wie ein großer Längsstreifen aus, wirkt also immer auch streckend. Wer sich dennoch nach etwas mehr Muster sehnt, setzt als kleine Frau auf filigrane Designs wie etwa Millefleurs. Kleider für kleine Frauen mit mehr Kurven können auch mittelgroße Muster vertragen. Alles andere sieht an der kleinen Statur oft einfach zu dominant aus und erschlägt die Trägerin optisch.

Schuhe clever wählen für Model-Beine

Für eine schöne Silhouette müssen die Füße nicht unbedingt rund um die Uhr in High Heels leiden. Beim Schuhwerk helfen zwei Tricks, um dem Auge mehr Beinlänge vorzugaukeln:

1. Der Schuh sollte die Farbe des Beines haben. Das heißt: mit Strumpfhose deren Farbton und ohne Strumpfhose ein zum eigenen Hautton passendes Nude.
2. Eine spitz zulaufende Schuhkappe verlängert das Bein optisch. Manche Petites wollen zudem weniger kindlich erscheinen: Um das zu erreichen, sind eher geradlinige Looks und erwachsen wirkende Schuhmodelle im Gegensatz zur mädchenhaften Ballerina-Form eine gute Idee.

Nicht von den Accessoires klein machen lassen

Accessoires sollten nicht nur mit der Wahl der Kleider harmonieren. In erster Linie müssen sie zu der Frau passen, die die Kleider trägt. Für Petites sind das eher mittelgroße bis kleine Handtaschen. Der Mini-Bag-Trend etwa sieht hier toll aus. Riesige XXL-Shopper, massive Gürtel oder auch voluminöser Statement-Schmuck stehlen ihrer Trägerin hingegen schnell die Show.

No-Gos sind ein No-Go

Die hier versammelten Tricks unterstützen die Trägerin einfach dabei, mithilfe ihrer Kleider einen gewissen Look zu erzielen. Wer gerne etwas größer wäre, fühlt sich damit vielleicht ein Stück wohler und sicherer in seiner Haut. Aber No-Gos gibt es weder in Sachen Kleider für kleine Frauen, noch für große, dicke oder dünne. Lassen Sie sich da nichts anderes weismachen, sondern genießen Sie den Spaß an Ihrem persönlichen Stil, dem bevorzugten Schnitt oder dem liebsten Muster.