« Punk is not dead »
Jetzt ist genau die richtige Zeit, um den Punk Style zu entdecken. Denn wer den markanten Stil schon immer für sich kennenlernen und interpretieren wollte, findet unter den aktuellen Trends so viele passende Teile wie selten zuvor. Besonders gut passt die charismatische Fashion zu allen, in denen eine rebellische Ader schlummert. Aber wie so oft in Sachen Mode lautet die einzige Voraussetzung, um ein Outfit zu tragen: Es muss Ihnen gefallen!
Einfach einmal Punk sein
Wer sich bereits in der weit verzweigten Punkszene zu Hause fühlt, braucht wohl keinen Mode-Ratgeber für die entsprechenden Looks. Falls Sie Ihrer Kleidung aber das besondere Etwas hinzufügen wollen, dann könnten einzelne Elemente der Stilrichtung genau das Passende für Sie sein. Eventuell mögen Sie die Musik der Szene oder möchten Ihren Charakter im gewählten Kleidungsstil besser zum Ausdruck bringen als mit neutralen Basics? Die Abkehr vom Materialismus und ein kleiner Protest gegen den Mainstream lassen sich mit dem Punkstil subtil oder sehr deutlich transportieren. Was aber, wenn Ihnen einfach der Look gefällt – ganz ohne tiefere Botschaft? Schließlich liegen verschiedenste Elemente des Punks absolut im Trend und sehen einfach richtig stylisch aus. Dann werfen Sie doch kurz einen Blick auf die Hintergründe der Strömung und entscheiden im Anschluss ganz bewusst, welcher Look es sein darf.
Vom Lebensgefühl zum Catwalk-Style
Die Punkszene entstand als Jugendkultur nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde aber erst in den 1970er Jahren in New York und London wirklich populär. Prägend waren Rebellion, Nonkonformismus und eine provokante Attitüde. Das Wort selbst kommt ebenfalls aus dem Englischen und strotzt nicht gerade vor Eitelkeit: Es bezeichnet faulendes Holz, das gerade noch zum Abbrennen taugt. Wie so oft funktionierte die Musik als Bindeglied: Punkrockbands wie die Sex Pistols grenzten sich von den Idealen der Hippie-Bewegung oder auch dem gängigen Mainstream deutlich ab: Einfache Rhythmen und illusionslose Texte gaben den Ton an. Ihre Antihaltung gegen alles Bürgerliche und Kommerzielle zeigten die Punks vor allem durch möglichst demonstrative Imperfektion: Dilettantische Herangehensweisen waren en vogue, so auch in der Kleidung. Zerrissen, selbst hergestellt oder improvisiert sollte der Style sein.
Bereits Ende der 1970er Jahre teilte sich die Bewegung allerdings in verschiedene Musikstile, die schrittweise auch unterschiedliche modische Elemente nach sich zogen. Schon in den 80ern eroberten die verschiedenen Punkgenres die ganze Welt. Die meisten Menschen kennen heutzutage vor allem den radikal politisch motivierten Hardcore-Punks und obdachlose Straßenpunks. Aber die Mehrheit gliederte sich in verschiedenste Subgenres, etwa:
- Fun-Punk
- Skatepunk
- New Wave
- Streetpunk
- Punkabilly
Mit der Ausbreitung in den 1980er Jahren einhergehend, eroberte der Punk Style aber auch die Modewelt immer mehr. Das gipfelte in den Kreationen der britischen Designerin Vivienne Westwood. Punk Fashion darf seitdem rein ästhetischen Ansprüchen genügen. Stichwort: Erlaubt ist, was gefällt.
Punk Fashion – typische Looks und Accessoires
Einige Details sind seit jeher untrennbar mit der Stilrichtung verbunden oder haben schrittweise in den charakteristischen Style Einzug gehalten. Was immer authentisch wirkt, ist der DIY-Gedanke: Das bedeutet, Kleidung nicht einfach so von der Stange zu kaufen und anzuziehen, sondern den Punk Klamotten gewissermaßen einen eigenen Stempel aufzuprägen. Dafür eignen sich ganz schlichte Basics hervorragend. Einfach Logos oder Prints aufdrucken, die Mode individuell zuschneiden oder in Eigenregie färben. Diese persönliche Kreativität verleiht jedem Outfit einen Hauch von Punk Kleidung und kann ganz verschieden interpretiert werden, von lässigem Understatement bis hin zu sportiver Eleganz.
Den Punk Style komplettieren Klassiker wie die folgenden Inspirationen:
Nieten
Möglichst spitz geformte Nieten auf Jacken, Gürtel oder auch Hosen gehören zu den typischen Elementen der Punker-Mode.
Buttons
Anstecker und Buttons, aber auch Aufnäher und große Sicherheitsnadeln an Jacken oder Rucksäcken prägen den Style ebenso.
Lederjacken
Kaum ein aktuelles Trend-Teil ist so punkmode-tauglich wie die beliebte Leder- oder Kunstlederjacke.
Schnürstiefel
Schwere knöchelhohe Boots mit Schnürung wie die unverkennbaren Doc Martens gehören ebenfalls zur gängigen Punk Kleidung.
Die angesagtesten Trends halten jedoch noch viele weitere Designideen bereit, die erstaunlich gut mit der Punk Fashion harmonieren. Dazu zählen Dauertrends und Highlights wie:
- Netzstrumpfhosen oder Netztops
- Animal Prints wie Leopard, Schlange oder Zebra
- zerrissene Kleidung, insbesondere Jeanshosen oder -jacken
- Militärische Designs wie Army Muster
Mode-Ideen für zurückhaltende Punker
Wer an Punks denkt, hat schnell ein sehr schrilles Gesamtbild mit grellbunten Haaren und einem extravaganten Outfit vor Augen. Allerdings lässt sich die Idee auch sehr dezent umsetzen, etwa durch das Spiel mit Accessoires und Details. Mit einem schlichten Style aus Jeans, Lederjacke und Schnürboots etwa sind Sie schon zeitlos punkig unterwegs, ohne dabei tatsächlich aufzufallen. Dazu noch ein selbst bearbeitetes DIY-Shirt, und der Look ist so alltagstauglich wie individuell. Fashionistas wie Model Gigi Hadid etwa ergänzen ganz simple Casual Outfits in neutralen Farben und Passformen mit zwei bis drei Stücken der angesagten Punk Kleidung.
Ausgefallene Looks für Mutige
Punker sein, heißt Rebell sein: Deshalb können alle, die sich an ein drastischeres Statement wagen wollen, jeden beliebigen Kleiderschrank zur exzellenten Fundgrube für Punkmode umwandeln. Das Rezept lautet ganz einfach, alle Stücke so zu kombinieren, dass sie möglichst nicht zusammenpassen. Während wir uns sonst um die visuelle Harmonie von Farben und Formen bemühen, lässt sich ein klares Statement setzen mit einem Übermaß an Mustern, mit sich beißenden Farben oder einem wilden Stilgemisch.
Alternativ können Sie sich Anleihen beim sogenannten Glam Punk holen. Wie der Name vermuten lässt, legt diese Strömung Wert auf Glitzer, grelle Farben und markante Elemente von Kopf bis Fuß. Für den Alltag modebegeisterter Teilzeit-Punks ist diese Idee mit wenigen Mitteln unkompliziert umzusetzen. Einfach ein Basic T-Shirt in einer angesagten Neonfarbe wählen. Dazu Lederhose, Jeans oder als Dame einen lässigen Minirock mit Nietenstrumpfhose kombinieren. Für eine Portion Glitter und Glamour kann bereits auffälliger Statement-Schmuck sorgen.
Weitere Richtungen der Punkmode
So breit gefächert wie ihre Geschichte und ihre einzelnen Subgenres ist auch das Spektrum an möglichen Stilen der Punkmode. Neben der dezenten Variante, mit ihren vereinzelt eingebrachten Punkdetails einerseits, und den sehr auffälligen nonkonformen Styles auf der anderen Seite, bestehen noch zahlreiche weitere Wege, um durch die eigene Kleidung eine gewisse Nähe zum Punk Style herzustellen. So gibt es etwa noch die Skater und Pop Punks. Beide tragen betont lässige Skate-Kleidung wie etwa Kapuzenjacken, Hoodies und weite Workwear-Hosen oder natürlich Skaterröcke im modischen A-Linien-Schnitt. Schweißbänder stehen ebenso hoch im Kurs. Wer sich stattdessen eher für den Gothic-Punkstil interessiert, ist hauptsächlich in Schwarz unterwegs und setzt auf starkes Make-Up.
Punk-Kleidung als Modeerscheinung
Der Style der einstigen Jugendkultur inspiriert die Modewelt heute auf vielfältige Weise: Mit verschiedensten, teils widersprüchlichen, Outfitideen lässt sich der Punk Style umsetzen. Der Trendcharakter entfernt den Stil dabei jedoch immer weiter von den Ursprüngen der Bewegung, die sich ja gerade gegen verallgemeinernde Mainstream-Moden richtete. Dennoch bietet die rebellisch angehauchte Fashion zahlreiche Optionen, um die eigene Persönlichkeit auszudrücken. Viele Stücke sehen einfach absolut stylisch aus und machen Spaß beim Experimentieren.