« Wie Sie sich stilsicher in Szene setzen »
Eine gute Figur zu machen ist nicht einfach nur eine Floskel. Wie gut uns ein Outfit steht, hängt in der Tat zumindest zum Teil vom Bodytype ab. Dabei unterscheidet man zwischen fünf Figurtypen, die eine Hilfestellung dabei geben, welche Mode besonders passt. Tipps für Ihren perfekten Style erhalten Sie hier.
Wie der Bodytype beim Anziehen hilft
Wer sich gerne mit Mode beschäftigt, weiß: Es gibt verschiedene Systeme zum Thema Bodytype. In letzter Zeit etwa feierte das aus den 1980er-Jahren stammende Prinzip von David Kibbe ein Revival: Hier gilt es, mithilfe verschiedenster Fragen bezüglich des eigenen Knochenbaus, die eigene Erscheinung einzuschätzen und mit verschiedensten klar umrissenen Typen abzugleichen. Mit einem ausführlichen Fragebogen lässt sich bestimmen, welchem der insgesamt 13 Figuren Sie am nächsten kommen, von „Romantic“ bis „Dramatic“. Hier geht es neben der reinen Körperform auch um Gesichtszüge und die allgemeine Verteilung von Yin (weich) und Yang (hart) im gesamten Erscheinungsbild. Wer ein solch ausgefeiltes System zu kompliziert findet oder sich einfach keinem dieser Typen zuordnen kann, bekommt mit einem ganz simplen Prinzip aus fünf Figurtypen der Frau ein leichtes und absolut zuverlässiges Hilfsmittel an die Hand, um ein stimmiges Outfit zu finden.
Den eigenen Bodytype bestimmen
Um Ihren Körpertyp zu bestimmen, stellen Sie sich im Badeanzug, nackt, oder mit sehr eng anliegender Kleidung vor einen Ganzkörperspiegel. Nun betrachten Sie Ihre Körperkontur frontal. Was ist die breiteste Stelle, gibt es eine ausgeprägte Taille zu sehen oder sammelt sich stattdessen das Volumen eher in der Mitte? Gemäß diesen simplen Einschätzungen ähnelt jeder Frauenkörper optisch der Gestalt der folgenden fünf Buchstaben:
- X
- A
- V
- O
- H
Genau nach diesem Buchstaben ist jeder einzelne Figurtyp benannt und bringt nützliche Empfehlungen für die passendste Mode mit. Wie so oft liegt darin aber nur eine Hilfestellung, um sich bestmöglich in Szene zu setzen. Mitnichten müssen Sie sich fortan nur nach Schema X kleiden, weil Ihr Bodytype diesem Buchstaben entspricht. Fashion-Experten fanden im Laufe der Zeit einfach heraus, welche Looks die Proportionen ausbalancieren. So entsteht ein harmonisches Gesamtbild. Wer hingegen die Extreme liebt, kann sich manche Hinweise auch in umgekehrter Wirkung zunutze machen. Wichtig bleibt lediglich, zu wissen, wie es geht.
Von X bis H – die fünf Figurtypen und ihre Assoziationen
Häufig finden Sie gleichbedeutend zu den einschlägigen Buchstaben auch Umschreibungen der Figurtypen: Etwa der Sanduhr-Typ ist bereits ein klassischer Begriff in der Mode. Alle anderen werden gerne mit Obst gleichgesetzt. Während man sich bei der Birne für den A-Typ noch recht einig ist, kommen bei anderen Formen schon Unstimmigkeiten auf. Der Apfel etwa muss manchmal für Bodytype V, aber auch für die O-Figur herhalten. Und sieht ein H-Typ wirklich aus wie eine Banane? Bleiben wir also besser bei den unverfänglichen und klaren Buchstaben.
X-Bodytype
Genau wie der Buchstabe X besitzen entsprechende Körpersilhouetten gleich zwei breiteste Stellen, und zwar zum einen die Hüfte und zum anderen den Schulterbereich. Die Größe des Busens ist zunächst unerheblich. Markant wirkt vielmehr eine ausgeprägte Taille, die deutlich schmaler als der Rest verläuft. Dadurch erscheint der X-Bodytype immer kurvig, unabhängig davon, ob es sich um eine sehr schlanke oder eine kräftige Frau handelt. Oberschenkel und Oberarme fallen bei dieser Figur oft etwas rundlicher aus.
Outfit-Tipps
Wenn es für den Sanduhr-Typ eine Stylingregel gibt, dann: Taille betonen! Die schöne schmale Mitte zeichnet diesen Figurtyp aus und sollte daher nicht untergehen. Zudem wirkt die Gesamterscheinung schnell breiter und massiger, wenn das Auge einzig die beiden breiten Partien von Schulter und Hüfte wahrnimmt. Deshalb sind Taillengürtel oder bereits taillierte Kleider die besten Freunde der X-Typen. Wer relativ groß ist und keine besonders große Oberweite hat, sieht deshalb auch in taillenhohen Röcken und Hosen toll aus. Schließlich betont auch dieser Schnitt die Körpermitte. Kleine Frauen oder Damen mit sehr voluminösem Oberkörper sehen in dem Trendlook hingegen schnell unvorteilhaft gestaucht aus. Hier sind locker gebundene Gürtel und fließende Schnitte die bessere Wahl.
A-Körpertyp
Der A-Figurtyp ist bei Frauen stark vertreten. Das Volumen sitzt hier vorwiegend am Unterkörper: Breite Hüften, ein voller Po und kräftige Oberschenkel treffen auf einen schmalen Oberkörper. Die Taille ist schlank und sitzt oftmals recht weit oben. Dadurch kann der Oberkörper eher kurz wirken. Zwar können die Oberarme auch etwa kräftiger ausfallen, die Schultern bleiben jedoch immer weniger breit als der Unterkörper.
Tipps für das Outfit:
Dieser Bodytype möchte seinen Unterkörper für gewöhnlich schmaler wirken lassen. Das klappt, indem unauffällige Kleidung den Blick steuert: Im Verhältnis zum Oberkörper einfach untenrum dunklere Farben wählen, uni oder ruhige Muster sowie matte Stoffe anstatt glänzender Oberflächen. Eine auffällige Gestaltung des Oberteils lenkt das Augenmerk nach oben. Volants oder Rüschen am Ausschnitt oder im Schulterbereich addieren optisch Volumen. Jacken und Blazer enden besser unter- oder oberhalb der Hüfte. Eine harte Kante genau an der breitesten Stelle des Körpers, würde bei diesem Figurtyp die Aufmerksamkeit noch extra dorthin ziehen und zugleich optisch noch breiter machen.
V-Typ
Der V-Bodytype wirkt sehr athletisch. Sie bringen breite Schultern mit und besitzen meist sehr schlanke, schön geformte Beine.
Outfit-Tipps:
Hauptdevise für das Outfit: Die schönen Beine betonen. Kurze Röcke, Shorts oder enge Hosen sind wie für diesen Bodytype gemacht. Wer seinen Oberkörper etwas schmaler wirken lassen möchte, kann das mit V-Ausschnitten oder Knopfleisten am Oberteil erreichen. Diese unterteilen den Bereich optisch. Auch dunkle und unaufgeregte Oberteile unterstützen den Effekt. Die Action passiert dann einfach weiter unten. Ausgefallene Schuhe bieten dafür eine subtile Variante.
O-Körpertyp
Dieser Figurtyp sammelt sein meistes Volumen in der Körpermitte: Arme und Beine bleiben tendenziell schlank, Po und Hüften gering ausgeprägt. Stattdessen bildet ein runder Bauch sowie oft ein größerer Busen die typische O-Form.
Tipps für das Outfit:
Anders als die X-Figur möchte diese Bodytype die Aufmerksamkeit weg von der Taille lenken. Hier sehen fließende Passformen im beliebten Oversized-Style toll aus. Schöne zarte Fesseln oder schmale Handgelenke betonen und schon wirkt das Gesamtbild filigran und ausbalanciert. Dafür alle Oberteile und Hosen ein Stück aufkrempeln, das funktioniert selbst mit Jacken und liegt überdies im Trend.
H-Bodytype
Wie bei dem Buchstaben H bringt dieser Figurtyp Schultern, Taille und Hüfte in nahezu derselben Breite mit. Auch Arme und Beine bleiben bevorzugt schmal. Dadurch entsteht ein sportlicher, etwas androgyner Eindruck.
Outfit-Tipps:
Beim H-Typ empfiehlt es sich, die eigenen Linien des Körpers zu unterstreichen, anstatt gegen sie zu arbeiten. Lässige Mode sieht toll aus an diesem Bodytype. Die derzeit wieder beliebten Hüfthosen sind ebenfalls eine gute Wahl. Sie benötigen keine Kurven, um weiblich zu wirken. Wer mit den Geschlechterklischees spielen möchte, kann etwa gezielt auf eher steife, maskuline Passformen setzen. Durch den Kontrast bringt die H-Figur ihre feminine Seite deutlich stärker zum Vorschein.