« Urbane Trend-Fashion »
Hip Hop, das ist nicht einfach nur eine Musikrichtung, sondern eine Subkultur, bei der sich die Lebenseinstellung in der Mode und im Lebensgefühl widerspiegelt. Lässige, oversized getragene Kleidungsstücke, Caps und Turnschuhe sind die Basics, die häufig durch auffällige Accessoires aufgepeppt werden. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das Hip Hop Outfit sehr verändert. Tragbar und ausgesprochen bequem ist diese Streetwear aber immer noch sehr individuell und ein hervorragendes Mittel der Selbstinszenierung.
Die Anfänge
Der Hip Hop Style entwickelte sich in den 70er Jahren in New York und erreichte einen ersten Höhepunkt in den 80er Jahren. Der Zusammenhalt der teils ausgegrenzten afroamerikanischen Gesellschaft, ihre Wünsche, Sorgen und Nöte nahmen deutlich sichtbaren Einfluss nicht nur auf die Musik, sondern auch auf das Hip Hop Outfit. Die Mode sollte eine eigene Identität ausdrücken und sich stark von dem abgrenzen, was die weiße Bevölkerung trug. Die Vorlieben der Breakdance- und Sprayer-Szene spielten bei der Entwicklung des Stils ebenfalls eine Rolle. Bunte und knallige Farben standen im Vordergrund, gleichzeitig boten die oversized getragenen Kleider genügend Bewegungsfreiheit für alle Aktivitäten. Typisch waren außerdem klobige Sneaker mit auffälligen Schnürsenkeln, Ringe die mehrere Finger bedeckten sowie protzige Goldketten, mit denen der neu erworbene Reichtum zur Schau gestellt wurde.
Die Entwicklung in den 90ern
Seit den 90ern erobert der Hip Hop Style zunehmend die Streetwear, er wurde tragbarer und durchaus alltagstauglich. Baggy Pants, die ihren Ursprung in den amerikanischen Gefängnissen hatten, kamen ebenso wie Kapuzenpullover in Mode. Gleichzeitig machen sich Einflüsse der immer besser verdienenden Musikstars bemerkbar, die elegante Anzüge, Pelzmäntel und Fedora-Hüte in das Outfit integrierten. Viele Trends entsprangen dieser Szene, auch wenn wir das gar nicht so wahrnehmen. So trugen Rapperinnen wie Angel Haze aufregende Leo-Prints und hautenge Leggings, lange bevor diese bei der breiten Masse wieder modern wurden. Beanies, Bandanas und Shirts mit Statement-Prints verdanken wir dieser Subkultur außerdem, deren Bedeutung zwischenzeitlich in der gesamten Gesellschaft spürbar ist.
Das perfekte Outfit
Basis des Stylings ist wie so oft die Hose. Dies kann für Herren eine relaxte Baggy Jeans oder ein Modell mit „Relaxed Fit“ sein. Ebenfalls sehr angesagt sind Chinos, die durch ihren legeren Sitz hervorragend zum etwas edleren Street Style passen.
Schön lässig und dadurch eher für die Freizeit geeignet sind die bei den Stars der Szene beliebten Jogging-Hosen. Damit der Look wie gewünscht extrem entspannt ist, dürfen Sie diese ruhig eine Nummer größer wählen. Der Schritt hängt dann, wie bei einer Baggy, sehr tief und die ein wenig zu langen Hosenbeine liegen durch das Rippenstrickbündchen salopp auf den Sneakers auf. Alle Utensilien die Sie unterwegs benötigen können Sie in den Einschubtaschen verstauen.
Längst ein gefragtes Basic der Urban Fashion sind Cargo-Hosen mit zahlreichen aufgesetzten Taschen. Auch hier gilt: Tragen Sie ein Modell, das auf der Hüfte sitzt.
Damen setzen bei der Urban Fashion auf Leggings, gerne in knallig bunten Farben oder mit coolen Musterungen, die aus dem Streetwear- einen absolut angesagten Trendsetter-Look machen. Mittlerweile haben schmale Skinny Jeans das weibliche Hip Hop Outfit erobert. Wichtig ist der destroyed Effekt, der diese Hosen wirken lässt als hätten Sie schon viele Breakdance-Stunden miterlebt. Die gefragte individuelle Optik können Sie mit Topfkratzer, Drahtbürste und einem vorsichtig eingesetzten Cuttermesser selbst erzeugen.
Nichts geht ohne Hoodies
Wenn es ein Kleidungsstück gibt, das in keinem Schrank eines Fans fehlen darf, dann ist es der Hoodie. Eminem trägt im Kassenschlager „8 Mile“ fast ununterbrochen einen grauen Kapuzenpullover und erzeugt mit diesem Basic einen unglaublich coolen Look, der Damen und Herren gleichermaßen gutsteht.
Wählen Sie für einen authentischen Style Hoodies die leicht oversized sind um die coole Ausstrahlung der Urban Fashion zu unterstreichen. Die Sweater haben fast immer einen Tunneldurchzug und eine Kordel, damit sich die Kapuze an die Kopfform anpassen lässt. Da das jedoch außerhalb des Arbeitslebens meist nicht nötig ist, ist das Bindeband überflüssig und eher störend. Den wahren Hoodie-Fan und Insider der Szene erkennt man deshalb daran, dass das Band entfernt wurde. Damit Sie wie ein echter Rapper aussehen sollten Sie, tragen Sie über dem Kapuzenpulli eine Jacke, die Kapuze stets über den Kragen legen. Ansonsten entsteht eine unschöne Beule im Nacken, die den Gesamteindruck empfindlich stört.
Coole T-Shirts
Ein Klassiker, der perfekt zum Hip Hop Style passt, sind gerade geschnittene T-Shirts die mindestens bis zum Schritt reichen. Diese Basics lassen sich hervorragend kombinieren und punkten mit ihrem angenehmen Tragekomfort und einer riesigen Farbpalette. Damen tragen sie zu schmalen Hosen und bringen das Shirt mit einem auffälligen Gürtel auf Figur. Für ein möglichst authentisches Styling funktioniert dieses Basic sehr gut mit einer Jogginghose oder einer ausgewaschenen Jeans.
Ebenfalls beliebt sind lässige Baseball-Shirts. Der athletische Schnitt dieser Hemden sieht sogar so gut zur Urban Fashion aus, dass behauptet wird, es würden mehr Baseball-Shirts bei Hip Hop Konzerten und in der Szene getragen werden als von den echten Fans des Sports. Damen greifen als Alternative gerne zu knapp geschnittenen Tank Tops, denn die weiblichen Reize geschickt zu betonen und trotz der sportiven Kleidung ausgesprochen feminin zu wirken ist durchaus erwünscht.
Eines der Essentials des Streetstyle, die Kopfbedeckung
Caps und Mützen sind ein absolutes Must-have des Hip Hop Style. Ohne Bucket Hat, jenem Hut, dessen Ursprünge bei den irischen Fischern und Bauern zu suchen ist, werden Idole wie RUN DMC oder LL Cool J so gut wie nie gesehen. Kein Wunder, denn an Lässigkeit ist dieser Hut kaum zu übertreffen.
Ebenfalls sehr angesagt sind Baseball Caps in allen Variationen. Ob aus vier oder fünf Stoffstücken gefertigt und mit gerade oder leicht gebogenem Schirm ist dabei unerheblich. Echte Fans der Szene tragen unter der Mütze ein Bandanatuch. Das sieht nicht nur dann extrem relaxed aus, wenn Sie beim Breakdance mit Head Spins glänzen wollen und deshalb die Cap absetzen, sondern passt auch perfekt zur Streetwear. Auch toll: Eine in den Nacken geschobene Beanie, welche durch ihre eng am Kopf anliegende Form eher minimalistisch aber dennoch sehr stylisch wirkt.
Hip Hop Accessoires
Das Styling zusätzlich upgraden können Sie mit passenden Accessoires.
Im Moment absolut modern sind Ketten und Armbänder mit bunten Perlen im Jamaica-Stil sowie Holzschmuck und Sonnenbrillen mit interessantem Design.
Auf protzige Goldketten und Bling Bling hingegen sollten Sie verzichten, möchten Sie nicht als hoffnungslos out und ein Überbleibsel der 80er gelten.
Lässiger Style
Kultur und Lebenseinstellung prägen auch dieses lässige Outfit. Dieser bequeme und lässige Style hat einen sportiven Touch und erlaubt es den Fans, sich ungezwungen und frei zu bewegen.
Leger geschnittene Hosen und Jogginghosen sind die Basics für Herren, während Damen häufig schmale Leggings oder Skinny Jeans tragen. Dazu kommen T-Shirts und Tank Tops, je nach Geschmack figurnah oder oversized. Ein Hoodie oder eine Kapuzenjacke und sportliches Schuhwerk runden den Look ab.
Ohne Kopfbedeckung geht gar nichts, wählen Sie entweder eine Beanie, ein Cap, ein Bandana oder einen ausgefallenen Bucket Hat. Fertig ist das coole Styling in dem Sie nicht nur im Club oder auf einem Konzert eine gute Figur machen, sondern sich auch im Alltag rundum wohlfühlen werden.