« Schicke Kombinationen mit Streifen! »
Es gibt wenige Designs, die einfach immer angesagt sind. Gestreifte Kleidung gehört dazu. Der Streifen-Look vereint im wahrsten Sinne des Wortes geradlinige Eleganz mit einer gewissen Lässigkeit. Allerdings gibt es für jeden die perfekte Variante, je nach Stil, Körperform und sonstigem Outfit. Es lohnt sich also, die eigenen besten Streifen zu kennen!
Streifen-Mythen enttarnt
Wer kennt nicht das Klischee, Querstreifen würden dick machen? Oder gar entsetzte Blicke, wenn sich jemand dennoch wagt, diese zu tragen? Häufig führen entsprechende Mode-Mythen dazu, dass uns tolle Outfits durch die Lappen gehen. Um manche Designs wird völlig fälschlicherweise ein großer Bogen gemacht. Dabei ist es wie bei vielem im Leben: Man muss nur wissen, wie!
Gestreifte Kleidung kann tatsächlich jeder tragen, der oder die einfach Lust darauf hat, so einfach ist das. Die Ausrichtung der geometrischen Linien zaubert uns nicht plötzlich fiese Kilos auf die Waage. Sie entscheidet lediglich darüber, ob das Auge die gestreift bekleidete Körperpartie als breiter, schmaler, präsenter oder eher optisch in den Hintergrund tretend wahrnimmt. Damit lässt sich spielen und gezielt jeder gewünschte Look erzeugen. Wer mag, kann seine Figur so visuell nach Belieben formen – oder bewusst darauf verzichten.
Querstreifen – die verrufenen Klassiker
Gleich vorweg sei gesagt: Geben Sie dem Querstreifen noch eine Chance, anstatt seinen Absatz hier im Text einfach zu übergehen. Denn in der Tat gehört seine Gattung zu den wahren Evergreens in der Mode, so paradox das auch anmuten mag. Hat nicht nahezu jeder einen klassischen Ringelpulli oder ein geringeltes Shirt im Schrank, gerne mit dunkelblauen Querstreifen auf weißem oder cremefarbenem Untergrund?
Allen gemein ist ein gewisser maritimer Charme: Für Ladys einfach ein roter Lippenstift dazu und fertig ist ein ungezwungener Look, der sich zwischen französischem Chic und lässiger Matrosin bewegt. Aber macht der Mode-Klassiker tatsächlich dick?
Fest steht, dass das Auge Partien, die mit breiten, markanten Querstreifen überzogen sind, in der Tat auch als breiter wahrnimmt. Filigrane Streifchen hingegen wirken auf die Blick-Distanz eher wie eine unifarbene Fläche.
Ein gutes Beispiel ist hier sehr zart in schwarz-weiß gestreifte Kleidung: Aus der Ferne wirkt sie eher wie einheitliches Grau. Dieser Streifen-Look wirkt sich also kaum auf die Wahrnehmung der Figur aus. Ähnlich verhält sich das mit dem Boston Shirt von Nath, bei dem die Streifen farblich nur wenig hervortreten.
Die tatsächlich breit-machenden Querstreifen kommen dann einfach an den Körperstellen zum Einsatz, an denen wir gerne etwas zusätzliches Volumen hätten – oder an denen uns dieser Effekt nicht weiter stört. Wer etwa mit seinen breiten Hüften unzufrieden ist, trägt nicht unbedingt den auffällig quer gestreiften Mini-Rock, sondern vielleicht eher einen Ringelpulli zum unifarbenen Rock. Für alle, die sich kurvigere Hüften wünschen, kann die umgekehrte Variante aber ein echter Geheimtipp sein.
Längsstreifen – einmal optisch verlängert, bitte
Längsstreifen strecken bekanntlich und erfreuen sich damit eines besseren Rufes. Das gilt zumindest solange wir irgendetwas an uns strecken wollen. Wer bereits groß und eher dünn ist, findet diesen Effekt als All-Over-Look womöglich weniger angebracht.
Beliebt ist vertikale Streifenmode vor allem für den Unterkörper, schließlich lässt sie die Beine optisch länger wirken, und dagegen hat kaum jemand etwas einzuwenden.
Wer allerdings seinen Oberkörper im Gegensatz zu den Beinen als zu kräftig oder zu gedrungen empfindet, kann hier mit einem Pulli, der längs gestreift daherkommt, einen ausgleichenden Effekt erzielen. Ist dann noch ein V-Ausschnitt mit an Bord, streckt das Oberteil gleich noch mehr, denn V-Ausschnitte unterteilen den Oberkörper visuell und lassen ihn dadurch schmaler wirken.
Diagonale – kann man das so tragen?
Streifenmode mit diagonal verlaufenden Linien oder entsprechenden Einsätzen kann das Auge schnell verwirren oder gar ein wenig Schwindel beim Betrachter hervorrufen. Hier spielt weniger die Figur eine Rolle als der Typ an sich:
Personen mit starken Kontrasten im Kolorit – wie dunklen Haaren zu einem hellen Teint – können ein diagonal gestreiftes Outfit gut tragen. Sie wirken einfach nicht so schnell optisch erschlagen von dem wilden Mustermix, wie es etwa bei sehr soften Typen der Fall sein kann.
Gestreifte Kleidung kombinieren – von dezent bis weniger dezent
Ist einmal die beste Richtung der angesagten geometrischen Linien für die eigenen figurlichen Wünsche gefunden, kommt es noch darauf an, daraus ein stimmig gestreiftes Outfit zu zaubern. Dafür gibt es mindestens vier Möglichkeiten:
1. Von Kopf bis Fuß auf Streifen eingestellt
Kleider, Anzüge oder die derzeit so beliebten Twin-Sets hüllen uns auf harmonische Weise rundum in ein gestreiftes Outfit. Das sieht vor allem dann toll aus, wenn die Stärke vom Streifen-Look zur eigenen Statur passt. Tatsächlich gilt als Richtlinie: Je größer oder kräftiger wir gebaut sind, desto markanter sollte das Streifendesign auf der Kleidung ausfallen.
Das gilt in der Mode grundsätzlich für die meisten Muster. Ein großer Mann wirkt in winzigen Nadelstreifen noch wuchtiger, während kontrastreiche Balken als Ganzkörper-Look bei einer zierlichen Statur schnell erschlagend wirken können. Die Accessoires zum gestreiften Komplett-Outfit greifen am besten eine Farbe aus dem Muster auf oder ergänzen einen dazu stimmigen dritten Ton.
2. Gestreift zu unifarbener Kleidung
Wann immer Unsicherheit in Sachen richtiger Kombination herrscht, sind unifarbene Stücke die sicherste Option, um gestreifte Kleidung zu ergänzen. Wie bereits bei den Accessoires gilt: Besonders stilsicher sieht der Look aus, wenn die Farben aus dem Streifen-Design sich im einfarbigen Teil wiederfinden. So kommt eine gewisse Ruhe in das Outfit. Schon Coco Chanel wusste, dass darin der Schlüssel zur Eleganz liegt.
3. Streifen-Look zu weiteren Mustern kombinieren
Mutige können ihre gestreiften Lieblingsteile auch zu weiteren Mustern kombinieren. Das sieht natürlich auffällig und extravagant aus, kann aber einen starken Effekt erzeugen. Die Harmonie fließt auch hier wieder über farbliche Stimmigkeit ein: Der rosa-graue Streifenpulli soll zum Blumenrock passen? Das gelingt, sobald die Blumen entweder das Rosa oder das Grau ebenfalls in sich tragen. Passen die Farben hingegen nicht, kann eine solche Kombi schnell zum Fauxpas werden.
4. Streifen unter sich
Wer gestreifte Kleidung so sehr mag, dass gleich mehrere Teile davon im Outfit unterkommen sollen, darf sich ruhig trauen. Auch hier helfen wieder die Farben oder die sichere Wahl von Schwarz und Weiß. Mithilfe des Wissens um die optische Wirkung verschiedener Verläufe der angesagten Linien lässt sich längs zu quer oder sogar zu diagonal nach Herzenslust kombinieren.