« Der Klassiker, der nie aus der Mode kommt »
Von Coco Chanel geprägt und von da an nicht mehr aus den Kleiderschränken modebewusster Menschen wegzudenken: Ringelshirts sind ein zeitloser Dauerbrenner und gehören zu den grundlegende Basics. Das beliebteste Muster erscheint jedes Jahr erneut in den verschiedensten Kollektionen namhafter Designer aus New York, Paris und Mailand. Auch wir lieben gestreifte Kleidung und geben Ihnen in diesem Ratgeber die Tipps, mit deren Hilfe Sie Streifen kombinieren und akzentuieren können.
Der Klassiker: Streifenshirts à la Coco & der Marine-Mode
Niemand kommt im 21. Jahrhundert an den beliebten Streifen- oder Ringelshirts vorbei und auch bei Ihnen schlummert sicherlich mindestens ein It-Piece mit dem angesagten Muster im heimischen Kleiderschrank vor sich hin. Die maritim angehauchten Baumwollshirts in den klassischen Kombinationsfarben Blau-Weiß, Rot-Weiß und Schwarz-Weiß sind wahre Must-Haves und alltägliche Allrounder.
Es war die bekannteste internationale Fashion-Designerin, Coco Chanel, und ihre große Liebe zu den in der Fachsprache auch als „Breston-Shirts“ bezeichneten Streifen-Oberteilen, die das geringelte Kleidungsstück zu einem zeitlosen Klassiker werden ließ. Was sich zu Beginn der 20er Jahre von Frankreich ausgehend zu einem der größten Modetrends weltweit erhob, war anfänglich eine ganz gewöhnliche Uniformierung der Marine-Arbeiter. Heutzutage tragen wir sie alle und das zu Recht: Das Streifenshirt bzw. die Streifenbluse lassen sich unglaublich vielfältig kombinieren und sind einfach immer im Trend.
Welche Hose passt zum Streifen-Outfit?
Für Ihren Arbeits- oder Schulalltag können Sie zu der beliebtesten Kombination aus Streifenshirt und Hose greifen: Für ein stilvolles Outfit, was schnell gestylt und dazu noch modebewusst daherkommt, wählen Sie zu Ihrem Lieblings-Ringelshirt einfach eine Skinny-, Mom- oder Bootcut-Jeans. Alle drei Modelle sehen super mit einem enganliegenden Shirt aus und passen mit der Jeansfarbe zu jeder der klassischen Streifenkombinationen (Blau-Weiß, Schwarz-Weiß, Rot-Weiß). Je nach Jacken– und Schuhwahl können Sie mit je demselben Streifenshirt und der gleichen Hose das Outfit zu einem:
- lässigen Look (Lederjacke und Biker Boots)
- klassischen Look (Mantel oder Strickjacke und weiße Sneaker)
- oder eleganten Look (Blazer und Pumps) umwandeln.
Wenn Sie statt des Blaus der klassischen Jeans zu einer andersfarbigen Hose greifen möchten, hat sich eine weiße Jeans- oder Stoffhose als besonders geeignet für das Kreieren eines maritimen Looks in Kombination mit einem weiß-blauen Streifenoberteil erwiesen. Weiß-rot gestreifte Kleidung passt hingegen gut zu einer schwarzen Hose, die sowohl aus Stoff als auch aus Leder, Jeans oder Samt beschaffen sein kann.
Mutiger Stilbruch – gestreifte Kleidung mischen
Sie können gestreifte Kleidung auch selbstbewusst mit anderen Mustern oder sogar Streifen mischen. Viele angesagte Influencer und Modesternchen tragen ihr Streifenkleid nicht nur zu unifarben Teilen, sondern kombinieren es beispielsweise mit anderen Mustern wie Polka Dots oder Karos. Auch ein Arrangement aus gestreiftem Kleidungsstück und Prints wie Leo oder Blumen in einem Outfit wirken gewagt und gleichzeitig besonders stylisch.
Aber Achtung: Achten Sie beim Muster-Mix unbedingt darauf, dass Ober- und Unterteil aus derselben Farbfamilie entstammen. Denn wenn Sie gestreifte Kleidung mit verschiedenen Prints und Mustern mischen möchten, sollten die Outfit-Farben im Gegensatz dazu neutral gehalten werden.
Mythos aufgedeckt: Machen Querstreifen wirklich dick?
Es gilt als eine der hartnäckigsten Mode-Mythen innerhalb der Fashionwelt: Querstreifen machen dick. Glücklicherweise ist diese Annahme schlichtweg und vor allem nachweislich falsch. Der deutsche Physiologe und Forscher Hermann von Helmholtz erkannte bereits 1867, dass die Silhouette durch eine Kleidung mit queren Streifenmuster in der Optik eher gestreckt wurde als breiter zu erscheinen. Diese These unterstreicht auch eine Studie aus dem Jahr 2008 (durchgeführt von der University of York) bei welchem Probanden das Gewicht von weibliche Querstreifen-Trägerinnen schätzen sollten. Das Körpergewicht wurde durchschnittlich als geringer eingeschätzt als das von Personen, die andersartige gestreifte Kleidung trugen.
Wenn Sie sich mit queren Ringeln dennoch unwohl fühlen, können Sie zum It-Piece eine lange Strickjacke tragen, die kaschierend wirkt. So erscheint das Streifenmuster weniger dominant. Alternativ kann auch auf ein Streifenkleid mit Längsstreifen zurückgegriffen werden. Doch wer weiß, wie die gefürchteten Querstreifen gut kombiniert werden, kann ein ausgewogenes Bild durch sein Outfit erschaffen: So lässt sich beispielsweise eine breite Schulterpartie mit dem Streifenmuster perfekt kaschieren, wenn es direkt unter der Brust ansetzt.
Stylingtipps: Welcher Streifentyp passt zu welcher Figur?
Sowohl bei quer- als auch bei längsgestreiften Klamotten gilt der Grundsatz: Je breiter bzw. kontrastreicher die gestreifte Kleidung ist, desto mehr Aufmerksamkeit zieht das Streifen-Outfit auf sich. Gestreifte Basics, die hingegen auf feinere Linien setzen, wirken lebendig und besonders weiblich.
Wussten Sie übrigens, dass die „optimale Streifenbreite“ für Modestücke zwischen anderthalb und vier Zentimetern liegt?
Denn während breitere Streifen (alles über 4 cm) sehr wuchtig daherkommen, können zu schmale Streifen (unter 1,5 cm) schnell vor dem Auge verschwimmen und der erwünschte Effekt fällt aus.
Längsgerichtete Streifenmuster
Außerdem gibt es in der Mode-Philosophie der Streifenwelt die goldene Regel, dass Längsstreifen strecken. Anders als der oben als falsch entlarvte Mythos, ist an dieser Geschichte etwas dran: Längsstreifen strecken den eigenen Körper tatsächlich optisch und lassen die Silhouette daher verschmälert wirken. Zu dieser optischen Täuschung gibt es das visuelle Phänomen der „Horizontal-Vertikal-Täuschung“: Unser Gehirn überschätzt die Länge der verlaufenden Linien und hält das Muster für länger als es tatsächlich ist. So können Sie als kleine Person durch eine Streifenbluse mit Längsstreifen einfach ein bis zwei Zentimeter dazugewinnen.
Querliegende Streifenmuster
Durch eine gezielte Positionierung querer Muster kann die gestreifte Kleidung auf Wunsch Proportionen am Körper hervorheben, die besonders betont werden sollen. Damen, die über eine kleinere Oberweite verfügen, können so beispielsweise ihre Brust optisch vergrößern, wenn sie ein klassisches Breston-Shirt mit dicken Balkenstreifen am Brustbereich tragen.
Zudem können Sie die gestreifte Kleidung auch dazu nutzen, sich eine schlanke Taille zu zaubern: Wenn der farbige Teil Ihres Rockes mit den queren Streifenmustern direkt an der Hüfte sitzt, so wirkt die Taille schmaler und die eventuell als zu breit wahrgenommenen Hüften können zusätzlich kaschiert werden. Daneben bewirkt ein Outfit mit dünnen Nadelstreifen generell ein allgemeines Umschmeicheln der Figur.
Schräge Streifenmuster
Wenn Sie keine Lust auf die klassische Streifenoptik haben, das angesagte Muster aber dennoch tragen möchten, können Sie auch zu schräg angeordneten Ringeln greifen. Aus der Kombination aus queren und schrägen Streifen auf einem Kleidungsstück lässt sich ein aufregendes und gleichzeitig ebenfalls figurschmeichelndes Outfit kreieren. Wenn Sie verschiedene Streifen so kombinieren, können Sie aus den Basics einen modischen Trend erzeugen, der Ihnen eine Sanduhr-Silhouette verleihen wird.
Und zu guter Letzt gilt grundsätzlich für gestreifte Kleidung und das Tragen von Streifen-Outfit & Co.: Tragen Sie nur das, was Ihnen wirklich gefällt und worin Sie sich wohlfühlen. So strahlen Sie am meisten und können sich modisch am besten in Szene setzen!