« Wie sie wirken und die Passform beeinflussen »
Wer beim T-Shirt-Kauf nur auf Farbe, Muster und Passform schaut, vergisst ein entscheidendes Detail: den T-Shirt-Ausschnitt. Denn dessen Form ist maßgeblich für die Wirkung und den Sitz des Kleidungsstücks. Gut gewählt lässt uns die richtige Form besser proportioniert aussehen. Und auch darauf, welche Ausstrahlung das Outfit mitbringt, können so vermeintlich simple Details wie T-Shirt-Ausschnitte eine ungeahnte Wirkung entfalten.
Klassische Formen für alle
Die Form des T-Shirt-Ausschnitts ist für viele Menschen eher zweitrangig, meistens stehen Material, Farbe oder Print des Oberteils im Vordergrund. Dabei ist dieser Teil des Kleidungsstücks von großer Bedeutung, nicht zuletzt deswegen, weil von der geometrischen Form des Schnitts abhängt, wie viel Dekolleté oder Brust unbedeckt sind. Aber auch zahlreiche weitere Aspekte beeinflusst der Schnitt des Kragens bzw. der Kopföffnung. Dazu gehören die Gesichtsform, die Schulterbreite, bei Damen Größe der Oberweite, die athletische Wirkung des Oberkörpers, die Halslänge und auch die Körpergröße.
Hinzu kommt, dass je nachdem, wie der Ausschnitt geformt ist, auch die Ausstrahlung des Trägers anders wirkt: Von sinnlich über süß oder lässig bis hin zu seriös und streng sind allein durch die Wahl des T-Shirt-Ausschnitts ganz unterschiedliche Facetten möglich. Wie ein Look wirkt, unterscheidet sich natürlich je nach Geschlecht. Dennoch gibt es für Sie und Ihn grundsätzlich genau dieselben Passformen, um weibliches Dekolleté oder männliche Brust in Szene zu setzen. Dank der Design-Vielfalt in der Mode für Damen gibt es für Ladys allerdings noch einige Ausschnittformen mehr.
Die gängigsten T-Shirt-Ausschnitte für Sie und Ihn
Die meisten der typischen Formen sind Variationen der Klassiker: V-Ausschnitt und Rundhals. Je nachdem, ob diese sich weiter nach unten oder in die Breite ziehen, entstehen verschiedene Facetten, die jeweils besonderen Figur- und Gesichtstypen besonders schmeicheln. Wie so oft handelt es sich natürlich nur um Empfehlungen. Erlaubt ist, was gefällt und worin Sie sich persönlich am wohlsten fühlen. Ein bisschen Hintergrundwissen zu Ursache und Wirkung schadet in der Mode allerdings nie.
Der V-Ausschnitt
Eine klassische V-Form bringt zahlreiche Vorteile mit: Damen freuen sich über einen optisch verschmälernden Effekt an der Taille. Auch die Schultern und den gesamten Oberkörper lässt das V schmaler erscheinen. Dasselbe gilt für einen großen Busen. Die Erklärung dafür: Die V-Form wirkt wie eine Art optische Täuschung. Für Herrenshirts findet diese Ausschnittform ebenso häufig Verwendung. Hier ist natürlich Vorsicht geboten: Wer obenrum ohnehin bereits schmal gebaut ist, bevorzugt möglicherweise eher einen anderen Schnitt. Die V-Variante ein solider Allrounder, der immer etwas eleganter wirkt als der Rundhals.
Das tiefe V
Ein besonders tiefes V zieht die Blicke auf den Ausschnitt und gleichermaßen den Oberkörper. Das Gesicht wirkt dadurch länglicher. Perfekt ist diese Option bei runden, fülligen Gesichtern. Wer hingegen ein langes, schmales Antlitz hat, oder insgesamt eher lang und schmal gebaut ist, profitiert von diesem Schnitt weniger. Geeignet ist das tiefe V überdies sowohl bei Damenshirts als auch für Herren, um es unter Bluse oder Hemd zu ziehen. Dann können ein bis zwei der oberen Knöpfe offenbleiben, ohne dass direkt das T-Shirt darunter hervorblitzt.
Der Rundausschnitt
Grundsätzlich gilt, dass sich Gegensätze bei der Ausschnittwahl besonders schön ergänzen. Das heißt: Rundes Gesicht zu eher eckigen, kantigen Ausschnitten, und scharf geschnittene Gesichtszüge zu weichen, runden Ausschnittformen. Den klassischen Rundausschnitt gibt es in vielen Varianten. Diese unterscheiden sich vorwiegend in ihrer Weite oder Tiefe.
Enganliegender Rundhals
Ein hochgeschnittenes Rundhals-Shirt eignet sich perfekt für alle, die weniger Haut zeigen wollen. Es schließt genau mit dem Hals ab und bietet sich daher zusätzlich an, um tief ausgeschnittene Oberteile etwas blickdichter zu machen. Zudem ist das zeitlose Design unkompliziert kombinierbar. Zu Jeans und Sneakern getragen, entsteht ein jugendlich frisches, lässiges Outfit. Ebenso kann ein Modell in cleanen Farben aber auch problemlos mit Chino oder Rock aufgestylt werden. Aber Achtung: Enge Rundhals-Modelle betonen die Schulterlinie. Dadurch wirkt diese Partie deutlich breiter und massiver. Herren und Damen, die lieber ihre filigrane Seite unterstreichen wollen, greifen besser zum V. Zudem verkürzt die hohe Form den Hals optisch und lässt das Gesicht runder, weicher und voller wirken.
Weiter Rundhals
Ein weiter Rundausschnitt vermeidet jene Komplikationen, die sich durch die enganliegende Form ergeben können, behält die abrundende, weiche Wirkung jedoch bei. Hals und Oberkörper wirken länger, eckige Gesichtsformen werden etwas weichgezeichnet. Wer sein rundes Gesicht nicht betonen möchte, wird aber auch an der weiteren Rundhals-Variante keine Freude finden, sondern bei eckigen oder V-Ausschnitten bleiben.
T-Shirt-Ausschnitt in U-Form
Haben Damenshirts oder auch Modelle für Herren einen U-förmigen T-Shirt-Ausschnitt, dann setzt es auf jeden Fall das Dekolleté großzügig in Szene. Auch unter Männern ist diese Form beliebt, vorausgesetzt es ist ein nicht zu tiefes U. Denn dann betont es den Hals, nicht aber die Brust. Tiefe Variationen eignen sich allenfalls für eher spezielle Anlässe wie Festivals oder Partys. Oberkörper, Hals und Gesicht werden gestreckt, daher ist diese Variante nicht optimal, falls Sie bereits zierlich sind und nicht noch schmaler aussehen wollen. Grundsätzlich wirkt diese Form für Herren immer etwas lässiger. Entsprechend empfiehlt es sich, dem Stil entsprechend auch auf einen lockeren Sitz zu achten und das sonstige Outfit nicht zu elegant zu wählen. Damen, die ein tiefes U geschmackvoll stylen wollen, sollten das Plus an entblößter Haut an anderer Stelle wieder ausbalancieren, etwa durch einen längeren Rock, lange Hosen oder einen Cardigan um die Schultern.
Der U-Boot-Ausschnitt
U-Boot-Ausschnitte galten einst als typisch feminine Form: Denn sie legen die Schlüsselbeine und einen Teil der Schultern frei. Dadurch betonen entsprechende Damenshirts sehr weiblich wirkende Stellen am Körper einer Lady. Aber auch die Herren haben diesen Schnitt mittlerweile für sich entdeckt. Schließlich hilft er hervorragend dabei, ein breites Kreuz zu betonen und einen starken Hals und Trapezmuskel intensiv in den Fokus zu rücken. Daraus geht auch hervor, wer diesen T-Shirt-Ausschnitt weniger mögen wird: Alle, die ihre Schultern nicht betonen oder breiter wirken lassen wollen. Allerdings bewährt sich das U-Boot als raffinierter Ausgleich zu kräftigen Hüften. Auch runde und ovale Gesichter profitieren von der Betonung der horizontalen Linie. Den Kombinationsmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt, nur für ein Business Outfit wirkt dieser Schnitt weder für Frauen- noch für Herrenshirts formell genug.
Henley oder Granddad
Das sogenannte Henley-T-Shirt gibt es mit Rundhals oder mit V. Es zeichnet sich durch eine schmale Knopfleiste unter dem Hals aus. Dadurch ergibt sich ein zeitloser Charme mit leichten Vintage-Anklängen. Auch hier entsteht wie beim klassischen V-T-Shirt-Ausschnitt eine unterteilende Wirkung von Oberkörper, Busen und auch Gesicht. Deshalb profitieren davon alle, die schmaler aussehen wollen. In Kombination mit schicken Teilen wie Blazer und Bleistiftrock für Damen oder einer cleanen Jeans für Herren entsteht ein zeitlos eleganter Look.
Besondere Formen für Damen-T-Shirts
Wie so oft in der Mode, bekommt die Damenwelt noch mehr Vielfalt geboten. Während V, Rundhals sowie U, U-Boot und Henley auch in der Männermode übliche Schnitte sind, gibt es für Frauen einige Formen ganz exklusiv:
– Eckig: Wirkt sehr modern und gleicht runde Gesichter aus.
– Carmen: Sehr weiblich, verstärkt aber auch die Schultern und ist nicht für jeden Anlass geeignet, schwieriger im Outfit zu kombinieren
– Hochgeschlossener Kragen: Kreiert einen frechen Schulmädchen-Style und lässt insbesondere zierliche Frauen präsenter wirken
– Wasserfall: Verleiht Oberkörper und Busen mehr Fülle