« Wir zeigen die feinen Unterschiede »
Nach einem anstrengenden Arbeitstag finden viele in der heimischen Wellnessoase Entspannung und Erholung. Was gibt es Schöneres, als den Stress in einem angenehm duftenden, wohltemperierten Schaumbad hinter sich zu lassen und vom Alltag abzuschalten. Eingekuschelt in einen gemütlichen Bademantel geht es danach aufs Sofa, wo Sie mit einer Tasse Tee oder einem Glas Wein den Tag ausklingen lassen. Vielleicht sind Sie auch ein Saunaliebhaber, genießen Dampf und Wärme und tun auf diese Weise etwas für das persönliche Wohlbefinden? In beiden Fällen gehört ein Frottee- oder Veloursmantel, der Feuchtigkeit aufsaugt und sich soft an die Haut schmiegt, zur unverzichtbaren Grundausstattung. Welche Unterschiede diese Kleidungsstücke aufweisen, worauf Sie beim Kauf achten müssen und wie Sie das Material richtig pflegen, darauf wollen wir in unserem heutigen Artikel ein wenig näher eingehen.
Kuschelige Materialien sorgen für den gewünschten Wohlfühleffekt
Frottee oder Frottier ist ein Gewebe, das im Alltag nicht nur für Bademäntel, sondern wegen seiner besonderen Eigenschaften auch für Handtücher verwendet wird. Das französische Wort „Frotter“ bedeutet übersetzt so viel wie abtrocknen und lässt bereits auf das Einsatzgebiet schließen. Der saugfähige Effekt entsteht durch die voluminöse Schlingenstruktur des Stoffes, die durch ein spezielles Webverfahren erzielt wird. Velours hingegen hat eine softe, samtartige Oberfläche. Nach dem Weben werden bei diesem Material die Fadenschlingen aufgeschnitten, sodass sich ein kuschelig weicher Flor bildet. Bedingt durch das aufwendigere Verfahren und die damit einhergehende hohe Qualität kommt Velours insbesondere bei sehr hochwertigen Modellen zum Einsatz.
Beiden Materialien gemein ist, dass Sie Feuchtigkeit von der Haut rasch aufnehmen. Dadurch kann keine Verdunstungskälte entstehen, die Sie nach Bad oder Saunagang unangenehm frösteln ließe.
Die historischen Hintergründe
Die flauschige Kleidung, in die wir heute so gerne schlüpfen, kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Allerdings waren sie im 18. Jahrhundert, als das Tragen dieser Mäntel in Europa modern wurde, ausschließlich dem Hausherrn vorbehalten. Er durfte im Morgenmantel sogar Besucher empfangen und entspannte, gehüllt in einen edlen Bademantel für Herren, abends mit einem Drink und einer gepflegten Zigarre vor dem Kamin. Zur damaligen Zeit war der aus edelsten Stoffen gefertigte Hausmantel ein Statussymbol, das sich nur reiche und angesehene Männer leisten konnten. Um das Jahr 1880, als Badekuren ihren ersten Aufschwung erlebten, trugen hochgestellte Damen und Herren auf dem Weg vom Strand zum Wasser erstmals Modelle aus Frottee. Diese Bademantelmode währte allerdings nicht lange. Im 19. Jahrhundert sank das Ansehen der Textilien stetig. Das legere Kleidungsstück, getragen über einem Unterhemd, wurde in Verbindung gebracht mit Personen, die den ganzen Tag zu Hause saßen, nichts arbeiteten und geriet dadurch in Verruf. Mit dem Aufkommen von Wellnessoasen änderte sich dies aber wieder, sodass die flauschige Kleidung für relaxte Stunden heute wieder in jedem Haushalt zu finden sein dürfte.
Die optimale Passform
Dieses mantelartige Kleidungsstück wird fast immer locker mit einem Stoffgürtel in Taillenhöhe geschlossen. Noch vor einigen Jahren reichten Herrenmodelle stets bis zum Knie, der Bademantel für Damen hingegen war mindestens wadenlang. Das hat sich jedoch geändert und Sie können den bequemen Mantel aus Velours oder Frottier in genau der Variante tragen, in der Sie sich am wohlsten fühlen. Weiteres Merkmal ist ein großzügiger Schalkragen, der den Hals umschmeichelt.
Ein Saunamantel kann zusätzlich mit einer Kapuze, die den Kopf schön warmhält, ausgestattet sein. Die richtige Größe zu ermitteln, ist recht unkompliziert. Ein Mantel sollte keinesfalls zu eng sein, damit Sie sich gemütlich einkuscheln können. Ein flauschiger Bademantel darf deshalb getrost eine Nummer größer und sehr leger ausfallen. Achten Sie darauf, dass die Ärmel bei einem Saunamantel nicht zu kurz sind. Gerade im Winter, wenn Sie sich mit dem Frotteemantel auch einmal nach draußen setzen, rutschen diese gerne hoch und es wird unangenehm kalt an den Händen. Praktisch sind zudem Seitentaschen, in denen Sie ein Taschentuch oder den Spindschlüssel verwahren können.
Die Farbwahl
Der klassische Bademantel für die Sauna und das Hallenbad ist in der Regel in freundlichem, neutralem Weiß gehalten. Dieser Ton, der fast jedem steht, ist also immer eine gute Wahl. Seit einigen Jahren erfreuen sich Bademäntel in Naturtönen großer Beliebtheit, insbesondere wenn sie durch eine hoch-tief-gewebte Oberfläche eine sehr interessante Strukturoptik erhalten. Bevorzugen Sie leuchtende Töne, die Farbe in den Alltag bringen? Dann greifen Sie doch zu einem Modell in den angesagtesten Trendnuancen oder Ihrer Lieblingsfarbe.
Ein großer Vorteil der bunten Textilien ist ihr Wiedererkennungswert. Einen strahlend gelben oder feuerroten Mantel entdecken Sie zwischen den vielen weißen Saunamänteln sofort.
So bleibt der Frotteemantel flauschig
Für den besonderen Wohlfühlfaktor dieses Kleidungsstücks sorgt die kuschelige Textur, die angenehm weich auf der Haut liegt. Diese lässt sich jedoch nur bei richtiger Pflege dauerhaft erhalten. Beim Waschen von Frottier- oder Velourteilen empfiehlt es sich, zunächst einen Blick auf das eingenähte Etikett zu werfen. Halten Sie sich an die dort angegebene Waschtemperatur, so bleiben die Farben frisch. Beim Weichspüler sollten Sie nicht nach dem Motto: „Viel hilft auch viel“ verfahren. Diese Produkte legen sich um die Fasern, sodass die Saugfähigkeit leidet. Besser ist es, ein wenig Essigessenz zu verwenden. Diese bindet den Kalk und die Textilien kommen flauschig wie am ersten Tag aus der Waschmaschine. Reinigen Sie Frottier- oder Velours-Mäntel stets getrennt von den übrigen Kleidungsstücken. Haken, Reißverschlüsse oder Knöpfe können so keine unschönen Fäden ziehen. Anschließend dürfen Sie den Saunamantel, sofern auf dem Textiletikett nichts anderes vermerkt ist, in den Wäschetrockner geben.
Für echte Wohlfühlmomente
Bademäntel bestehen aus einem sehr saugfähigen, anschmiegsamen Stoff mit Schlingenstruktur. Dadurch nehmen die Kleidungsstücke Wasser rasch auf und sorgen nach dem Bad oder Saunagang für einen herrlichen Wohlfühlkick. Auch als relaxte Homewear eigenen sie sich durch ihren legeren Schnitt mit dem großzügigen Schalkragen und Bindegürtel ausgesprochen gut. Ein flauschiger Bademantel ist für viele untrennbar mit diesen besonderen Momenten verbunden, in denen wir die stressige Außenwelt endlich einmal ausschalten und uns selbst etwas Gutes tun.