Was ist im Winter noch wichtiger als ein schickes Outfit? Ein warmes! Doch zum Glück müssen Sie sich nicht entscheiden, sondern können leicht beides haben. Das Codewort lautet: Zwiebellook. Durch raffiniertes Layering gelingt es spielend, gut auszusehen und dafür nicht frieren zu müssen. Noch etwas Mode-Know-how dazu und fertig sind richtig schöne Winterstyles. Sechs davon und das Rezept dahinter verraten wir Ihnen hier.
Wintermode – Hauptsache warm?
Wenn die Temperaturen fallen, ordnet sich schnell einmal alles dem Bedürfnis nach kuscheliger Wärme unter. Dann hüllen wir uns womöglich in unförmige Jacken und kombinieren alle erdenkliche Kleidung, um bloß nicht zu frieren. Das Ergebnis: Wir sehen aus wie Yetis und frieren vielleicht sogar dennoch. Das geht deutlich besser: Zunächst hilft ein gut kombinierter Zwiebellook, selbst bei Minusgraden warm zu bleiben. Damit auch das Auge vor dem Spiegel rundum zufrieden sein kann, stehen verschiedene Ansätze für schöne Winterstyles zur Wahl. Im Anschluss gibt es sechs Inspirationen, die sich je an einem Thema orientieren. Einen gewissen Aufhänger braucht das Outfit schließlich immer. Doch zunächst eine kleine Anleitung zum cleveren Layering der Wintermode.
Den Zwiebellook richtig schichten
Omas Weisheit bewährt sich noch immer: Der Zwiebellook hält so warm wie kein anderes Prinzip für Kleidung im Winter. Tatsächlich gilt es dabei jedoch nicht, einfach wahllos möglichst viele Kleiderschichten übereinander zu stapeln. Das könnte dazu führen, dass es schnell zu viel des Guten wird: Sie fangen an zu schwitzen und kühlen dadurch anschließend umso mehr aus. Besser ist folgender Plan: Sie schichten mehrere, eher dünne Stücke an Kleidung übereinander oder steigern sich vom dünnsten hin zum dicksten.
Direkt auf der Haut liegt dabei immer das dünnste und angenehmste Material, etwa ein hübsches Spitzentop oder je nach Kältegrad ein langärmliges Thermounterhemd – sieht ja niemand. Darüber kommt mindestens eine kuschelige Dämmschicht, vielleicht ein eher feiner Strickcardigan, ein Longsleeve oder Pulli. Darüber kann als Außenschicht ein grober Cardigan oder eine dickere Jacke folgen. Nach individuellem Kälteempfinden lassen sich zusätzliche Schichten ergänzen – oder schnell ausziehen, falls es doch einmal zu warm wird.
Schöne Winterstyles kombinieren – sechs Outfitideen
Die folgenden Winterstyles sind vom aktuellen Trendgeschehen der Damenmode inspiriert und kombinieren dieses mit wohligem Wärmefaktor. Sie lassen sich facettenreich an den persönlichen Stil anpassen.
1. Schwung durch Materialmix
Der Winter eröffnet ungeahnte Möglichkeiten, um mit Damenmode zu spielen. Schließlich kommen deutlich mehr Stücke zum Einsatz als in den warmen Monaten: Dadurch entstehen viel mehr Kombi-Möglichkeiten ebenso wie weiter Raum für Kreativität. Wer sein kuscheliges Winteroutfit oft etwas zu langweilig findet, kann durch einen aufregenden Materialmix gegensteuern. Vielfältige Oberflächenstrukturen wirken interessant und verleihen den Winterstyles mehr Tiefe. Tolle Partner sind etwa Strick und Glattleder, Glattleder und Rauleder oder zarte Seide und grober Strick.
Wer gerne die angesagten Lederhosen oder Leder-Look-Hosen trägt, kombiniert zu der toughen Ausstrahlung von Glattleder einen betont gemütlichen Oversize-Pulli aus grobem Strick. Für das Zwiebelprinzip könnte darunter eine zarte Bluse aus Seide hervorblitzen. Für noch mehr Materialvielfalt sollten Sie in Ihren Winterstyles auch die Accessoires nicht vergessen. Selbst wenn das Winteroutfit recht schlicht gehalten ist, können Mütze und Schal für einen spannenden Akzent sorgen. Wichtig auch: Materialmix heißt nicht, wild alles zu durchmischen, um auf möglichst viele verschiedene Strukturen zu kommen. Besser an die gut miteinander funktionierenden Partner halten und nicht mehr als zwei bis drei klare Kontraste setzen.
2. Den Sommer fortleben lassen
Seit einiger Zeit lieben es Fashionistas, ihre bevorzugten Sommerstücke zur Wintermode umzufunktionieren. Luftige Maxi- oder Midiröcke werden einfach mit einer dicken Strumpfhose wetterfest gemacht. Dazu noch ein paar kniehohe Stiefel und für Wärme ist gesorgt. Der leichte sommerliche Touch zaubert eine herrlich unbeschwerte Note in dunklere Wintertage. Alternativ lassen sich auch die liebsten Sommertops weitertragen, etwa als untere Schicht im Zwiebelprinzip. Es sieht sinnlich und zugleich äußerst modisch aus, wenn unter der dicken Strickjacke ein zarter Spaghettiträger des Tops hervorschaut. Zwar gibt es einige typische Sommerstoffe wie etwa Leinen, die besser in den Winterschlaf gehen. Blusen und Hemden aus Baumwolle hingegen ergeben zusammen mit dünnen Unterziehrollis darunter und Westen darüber angesagte Winterstyles.
3. Farbe in den Winter bringen
Dopamine Dressing lautet einer der größten Trends des Jahres 2022 und sein Ende ist nicht abzusehen. Dahinter steckt nichts anderes als der Mut zur Farbe. Es gibt schließlich keinen Grund, in der ohnehin dunkleren Jahreszeit nur triste Töne zu tragen – es sei denn, es entspricht wirklich dem eigenen Stil. Ansonsten wirkt es erfrischend, mit ein bis zwei Knallfarben zu experimentieren. Sehr simpel lässt sich das auch für Anfänger umsetzen, indem Sie zu einem monochromen Winteroufit etwa in Schwarz oder Cremetönen gezielt vereinzelte Stücke in einem Akzentton kombinieren. Grasgrün ist en vogue, ebenso wie strahlendes Blau oder Erdbeerrot. Für einen eleganten Winterstyle, der businesstauglich bleibt, empfiehlt es sich, nicht mehr als drei Nuancen zu kombinieren. Die Farben sollten miteinander harmonieren und sich in vorhandenen Mustern oder Prints wiederfinden, so entsteht ein rundes Gesamtbild.
4. Mini + Maxi kombinieren
Miniröcke sind in diesem Winter wieder äußerst gefragt. Insbesondere zu einem eher oversized geschnittenen Pullover oder Cardigan entsteht ein perfekt ausbalancierter Winterstyle, chic genug auch zum Ausgehen. Wärmende Strumpfhosen sind bei Minusgraden natürlich Pflicht. Mittlerweile gibt es Modelle, die wie dünne Feinstrumpfhosen aussehen, innen aber ein unsichtbares Thermofutter mitbringen. Alternativ kommen gemusterte oder farbige Strumpfhosen zum kurzen Rock besonders schön zur Geltung. Damit darüber hinaus nicht zu viel Beinfreiheit zum Frieren verleitet, kommen gerne mindestens kniehohe Stiefel zum Einsatz. So wirkt der gesamte Look etwas angezogener. Um das Winteroutfit alltagstauglich zu machen, einfach eher schlichte Boots mit flachem Absatz wählen.
5. Alle Jahre wieder Strick
Wenn es um klassische Kleidung für den Winter geht, dann ist Strick ein wahrer Evergreen. Das kuschelige Gewebe erfreut sich jedes Jahr aufs Neue wieder ungebrochener Beliebtheit, liegt dauerhaft im Trend und ist einfach durch nichts zu ersetzen. Auch in dieser Saison darf der cozy Winterstyle natürlich nicht fehlen. Damit nichts kratzt, am besten die angenehmste Wollart für die eigene Haut herausfinden – oder einfach Longsleeves aus Baumwolle darunter tragen. Für einen interessanten Materialmix sorgt hier wieder die Kombination von feinen Maschen mit eher groben Mustern wie Zopfstrick.
6. Markante Schnitte im Job
Die Mischung aus zugleich gut aussehenden und wärmenden Winterstyles im Job umzusetzen, gilt als besondere Herausforderung. Wer keinem ganz strikten Dresscode folgen, sondern einfach souverän wirken muss, kann sich den aktuellen Tailoring Trend zunutze machen. Hier kommen übergroße Blazer, Cabanjacken und sogar Sakkos zum Einsatz, die allesamt ein wenig an typische Menswear erinnern.
Dass es sich dennoch um Damenmode handelt, wird durch feminine Anzughosen, Bleistiftröcke und entsprechende Accessoires deutlich. Abgeschwächt lässt sich der angesagte Winterstyle einfach durch dicke Wollblazer mit eher markanter, kastiger Struktur umsetzen. Wer es figurbetonter mag, findet mittlerweile aber auch wieder tolle taillierte Blazer. Der Wollanteil macht sie zur smarten Wintermode, die selbst an besonders kalten Tagen angenehm warm hält. Darunter einen leichten Strickpullover, Unterziehrolle oder Bluse, Hemd plus Top und der Winter kann auch im Job kommen.