Polyester ist eines der gängigsten Materialien im Fashion-Bereich – und das mit guten und gutaussehenden Gründen: Ohne den Geldbeutel zu strapazieren, bringt Polyester viele Vorteile mit. Deshalb kommt die Kunstfaser in verschiedensten Textilien gerne zum Einsatz, von spezieller Outdoor-Kleidung bis hin zu Basics für jeden Tag.
Im Porträt – Polyester für Kleidung
Es ist vor allem seine Unkompliziertheit, die das Material Polyester für Kleidung zu einem der beliebtesten Stoffe macht. Dabei handelt es sich um ein Gewebe aus synthetischen Fasern. Seine äußerst kleinen Poren verleihen dem Kunstmaterial eine hohe Dichte. Dadurch verhält es sich schmutz- und auch wasserabweisend: typische Eigenschaften, die Polyester Vorteile für die Fertigung von Outdoor-Kleidung verleihen. Auch im Innenfutter von Wintermänteln und Jacken begegnet uns das Synthetikmaterial häufig. Denn hier erfüllt seine Struktur die Aufgabe, die Wärme einzuschließen.
Weiterhin ist Polyester für Blusen, Hemden und auch Kleider aus einem ganz klaren Grund beliebt: Es sieht in der Regel auch ohne den Einsatz des Bügeleisens makellos aus. Hier können die Verwandten aus Baumwolle oder Leinen nur selten mithalten. Da das Bügeln kein Muss ist und die Kunstfaser sich gerade für ihre robuste Pflegeleichtigkeit hoher Beliebtheit erfreut, ist sie natürlich in einem Metier ganz groß: Basics!
Basic-Mode aus langlebiger Kunstfaser
Sogenannte Basics, also eher zeitlos designte Stücke, die jeden Tag zum Einsatz kommen können, müssen vor allem robust sein und häufige Wäschen sowie ausgiebiges Tragen problemlos überstehen. Deshalb bringt Polyester hier Vorteile mit, die sich sehen lassen können: Das Material brilliert mit erstklassiger Formbeständigkeit. Somit sieht entsprechende Kleidung auch nach unzähligen Wäschen und Trageeinsätzen oft noch aus wie neu.
Dabei macht sie es ihren Besitzern sogar doppelt leicht: Denn auch beim Waschvorgang gibt es in der Regel wenig zu beachten: Wurde ein Kunstfasergemisch oder ausschließlich Polyester für Kleidung verwendet, dann übersteht die Mode sowohl das Feinwäsche- als auch das Pflegeleicht-Programm unbeschadet, ist nicht anspruchsvoll bei der Wahl der Waschmittel und erfordert auch keine gesteigerten Fertigkeiten in Sachen Farbtrennung: Denn nach der ersten Wäsche bluten farbige Stücke aus der Synthetikfaser in der Regel kaum mehr aus. Da das Gewebe von Natur aus kaum Feuchtigkeit aufnimmt, trocknet die Kleidung nach der Wäsche angenehm schnell. Basics wie Unterzieh-Tops, T-Shirts oder Cardigans sind so jederzeit schnell zur Hand. Tatsächlich empfiehlt sich das Material aber ebenfalls für einige Spezialgebiete.
Outdoor-Mode
Zwar ist Polyester nicht wasserdicht, aber doch sehr wasserabweisend. Allein das zeichnet die Kunstfaser bereits für den Outdoor-Einsatz aus. Mit speziellen Herstellungsverfahren wird dem Gewebe dann eine zusätzliche Resistenz gegen Nässe und auch gegen Wind verliehen. Mithilfe innovativer Membranen ist Polyester dann wasserdicht und perfekt geeignet für Jacken, Hosen oder Anzüge bei langen Ausflügen mit Regen, Eis und Schnee. Die unkomplizierten Stücke lassen sich problemlos zusammenlegen und platzsparend verstauen, ohne anschließend arg knitterig auszusehen. Neben der Mode selbst empfiehlt es sich aus diesen Gründen auch für die zugehörigen Accessoires wie Rucksäcke oder Gürteltaschen.
Sportswear
Bekannt sind Polyester und seine Vorteile besonders in der Funktionsbekleidung für den Sport. Sein feuchtigkeitsabweisender Charakter bringt hier den entscheidenden Nutzen, dass die Sportler immer mit angenehm trockenem Hautklima trainieren. Der Schweiß wird schnell und zuverlässig an die Umgebungsluft abtransportiert. Auch die enorme Formbeständigkeit der synthetischen Fasern zeichnet die Kleidung für sportliche Unternehmungen aus. Denn Kunstfasern mit einem ergänzenden Anteil an Elasthan passen sich dem Körper perfekt an und machen jede Bewegung mit, ohne dabei auszuleiern.
Reise
Wer viel verreist, wird insbesondere für kürzere und spontane Trips womöglich eher zu Kleidung aus Polyesterfasern greifen. Denn egal wie eng gequetscht entsprechende Mode im Koffer liegt: Sie lässt sich anschließend auch ohne Bügeleisen oder Steamer im Gepäck gut tragen. Viele Stücke aus dem synthetischen Material gelten als bügelfrei. Durch raffinierte Veredelungsmethoden im Herstellungsprozess entstehen extrem weich fließende oder hauchzarte und transparente Stoffe, die auch für leichte Sommerkleider oder gehobene Kleidung zum Ausgehen entscheidende Vorteile vereinen: Hier trifft eine edle Optik auf waschechte Robustheit.
Polyester und seine Vorteile – auf einen Blick
Zahlreiche Vorzüge zeichnen das unkomplizierte Material aus.
Vorteile:
+ äußerst pflegeleicht
+ wasserabweisend und damit schnelltrocknend
+ formbeständig
+ knitterarm
+ leichtgewichtig
+ isolierend gegen Wind, Nässe und Kälte
+ kaum Verblassen chemischer Färbung
+ wenig Abnutzungsspuren auch bei häufigem Gebrauch
Natürlich bringt Polyestergewebe, wie die meisten Synthetikstoffe im Allgemeinen, auch einige entscheidende Nachteile mit. Hier ein kurzer Überblick:
Mögliche Nachteile:
– geringe Atmungsaktivität
– kann bei sensibler Haut reizend wirken und weniger gut verträglich sein als Naturmaterialien
– elektrostatische Aufladung führt zu typischem Knistern und fliegenden Haaren
– wird als problematisch für die Umwelt eingeschätzt
Wer Kleidung aus Kunstfasern einmal bei Hitze getragen hat, weiß, was es mit der geringen Atmungsaktivität auf sich hat: Die Luft kann weniger gut zirkulieren, wir schwitzen umso mehr selbst in dünnen Stoffen – und das riecht man irgendwann auch. Hier können Mischgewebe Abhilfe schaffen: Kombinationen etwa von Baumwolle und Polyesterfasern vereinen die Vorteile der beiden Stoffe. Das gilt auch in Sachen Hautfreundlichkeit und reduziert die unliebsame elektrostatische Aufladung. Dennoch gilt für Stücke, die am Oberkörper und speziell direkt auf der Haut zum Einsatz kommen: Naturfasern ergeben ein rundum edleres Tragegefühl.
Polyester kann auch umweltfreundlich
Die kritischen Stimmen in Sachen Umweltaspekte sind durchaus berechtigt, schon allein da das Material gewöhnlich wie Plastik nur schwer biologisch abbaubar ist. Um dennoch nicht auf die zahlreichen komfortablen Vorteile der Faser verzichten zu müssen, setzen immer mehr Hersteller auf recyceltes Polyester. Hier wird bereits existierender Kunststoff – etwa aus PET-Flaschen oder auch aus alten, nicht mehr gebräuchlichen Textilien – eingeschmolzen und anschließend zu textilen Fasern versponnen. Voilà: Das recycelte Synthetikmaterial unterscheidet sich in seinen sonstigen Eigenschaften nicht vom neu hergestellten Pendant. Dafür spart es aber Ressourcen in der Herstellung, bleibt deutlich länger im nutzbaren Kreislauf und gilt somit als nachhaltig.
Manchmal besser Kunstfaser
Grundsätzlich gehen die Empfehlungen für hautfreundliche, edle Mode in Richtung natürlicher oder naturähnlicher Stoffe. In einigen Fällen lohnt es sich aber, gezielt zum synthetischen Material zu greifen. Wann immer Kleidung besonders widerstandsfähig, pflegeleicht sowie formbeständig und knitterfrei sein soll, liegen die Kunstfasern wie Polyester & Co. eindeutig vorn. Mit recycelten Varianten holen sie auch in Sachen Nachhaltigkeit auf. Wer diesen Aspekt nicht unbeachtet lassen möchte, sollte beim Kauf nach entsprechenden Labels mit dem Hinweis auf recycelte Herstellung Ausschau halten.