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Lederkleidung ist 2021 so angesagt wie schon lange nicht mehr. Während sich in den vergangenen Jahren immer mal wieder ein vereinzeltes It-Piece aus Leder in den Fokus der Fashionistas rückte, etwa die Lederjacke oder zuletzt die Lederleggings, so soll dem Trend nach aktuell alles Mögliche aus Leder bestehen. Grund genug, sich mal etwas genauer mit den verschiedenen Lederarten und vielfältigen gelungenen Kombinationen auseinanderzusetzen. Denn eins ist klar: Lederkleidung hat das reine Rocker- und Biker-Image inzwischen überwunden.
Glatt- oder Rauleder – eine Geschmacks- und Stilfrage
Glattleder meint alle Lederarten, die narbenseitig verarbeitet sind – sprich mit der Haarseite nach außen – und dadurch eine glatte Beschaffenheit aufweisen. Kleidung, Accessoires und Schuhe aus Glattleder sehen besonders elegant aus und erwirken eine dementsprechende Ausstrahlung. Unter dem Begriff Rauleder fasst die Modebranche alle Lederarten zusammen, die auf der Narben- beziehungsweise Fleischseite angeschliffen sind, etwa Nubuk- oder Veloursleder. Das Anschleifen führt zur typischen rauen Oberflächenstruktur. Im Vergleich zu Glattleder ist Rauleder weicher und atmungsaktiver. Häufig sieht es ein wenig used aus, was der Lederkleidung eine gewisse Lockerheit und Lässigkeit verleiht und sie rockig aussehen lässt.
Kleine Bemerkung am Rande: Der Terminus Wildleder wird oft synonym zu Rauleder verwendet. Streng genommen ist dies jedoch falsch. Die Bezeichnung Wildleder beschreibt in erster Linie die Herkunft des Leders von Wildtieren wie Hirschen oder Rentieren. Zwar handelt es sich ebenfalls um Rauleder, doch dieses kann auch von anderen Tieren abstammen.
Nappaleder als beliebte Glattleder-Unterart
Nappaleder, das bekannteste und beliebteste Glattleder, kommt üblicherweise vom Kalb oder Schaf und gilt als betont weich und geschmeidig. Nach der Gerbung sind die Poren des Leders durch viele hauchdünne Schichten verschlossen. Dies macht Lederkleidung aus Nappa relativ unempfindlich gegen Schmutz und Feuchtigkeit. Durch Bügeln wird die Oberfläche noch glatter und glänzender.
Nubuk- und Veloursleder als populäre Rauleder-Varianten
Nubukleder ist ein auf der Narbenseite angeschliffenes Rauleder mit sehr feiner Beschaffenheit. Es zeichnet sich durch seine hohe Atmungsaktivität aus. Wir raten, Lederkleidung aus Nubuk nicht zu oft direkter Sonnenausstrahlung auszusetzen, denn durch UV-Strahlung bleicht das Material vergleichsweise schnell aus.
Veloursleder ist nicht dasselbe wie Rauleder, sondern wiederum eine Unterart. Es wird auch Spaltvelours genannt, was daher rührt, dass die Hersteller bei der Produktion die oberste Lederschicht entfernen, also spalten. Die verbleibende Fleischschicht schleifen sie bis zum gewünschten Feinheitsgrad an. Lederkleidung aus Velours begeistert vor allem mit ihrer schönen, flauschigen Struktur, die wiederum mit einer angenehmen Haptik einhergeht.
Im Trend: Leder mit Prägung
Die Lederbekleidungsfirmen lassen sich mittlerweile schon einiges einfallen, um ihren Kunden immer neue Must-haves zu präsentieren. So sind seit einigen Jahren etwa lederne Bekleidungsstücke und Accessoires mit Prägung voll im Trend. Wir sagen nur: Croco-Look! Um die angesagte Krokodil- oder Schlangenoptik zu erreichen, prägen die Hersteller mithilfe einer Walze die jeweiligen Muster auf das Leder – gemeinhin Nubuk – ein. Auf diese Weise imitieren sie die seltenen, aber gefragten Lederarten, ohne die Haut der geschützten Tiere verwenden zu müssen.
Wie Sie Lederkleidung modern kombinieren
Zunächst einmal ein grundlegender Tipp: Auch wenn Lederkleidung derzeit trendy hoch unendlich ist, empfiehlt es sich, stilbewusst zu bleiben und es mit dem Leder nicht zu übertreiben. Zwar mag der Lederlook von Kopf bis Fuß für bestimmte Anlässe ein echter Hingucker sein – für „jeden Tag“ raten wir jedoch dazu, sich für ein bis zwei gut harmonierende Lederteile zu entscheiden und das Outfit durch Kleidung aus anderen, optimal dazu passenden Materialien abzurunden. Unsere Vorschläge liefern Ideen und inspirieren.
Fast beliebig kombinierbar – die Lederjacke
Die Lederjacke ist das Go-To-Stück unter der Lederkleidung. Warum? Weil sie sehr flexibel kombiniert werden kann, insbesondere in klassischem Schwarz oder Braun. Durch spezielle Färbetechniken stehen aber beispielsweise auch Exemplare in diversen Rottönen zur Wahl, die zu schwarzer, grauer oder weißer Unterbekleidung passen, etwa zur legeren Jeans oder auch zum eleganten Bleistiftrock.
Den dauertrendigen Klassiker schlechthin, sprich die schwarze Lederjacke, können Sie so gut wie immer aus Ihrem Schrank holen. Sie harmoniert mit Jeans und Sneakern ebenso fabelhaft wie mit Sommerkleid und Ballerinas. Wichtig ist jedoch, den konkreten Style der Lederjacke auf das geplante Outfit abzustimmen. Zum Kleidchen macht sich die klassische Cropped-Variante ohne allzu markante Details hervorragend. Demgegenüber darf es zur lässigen Jeans ruhig auch eine rockig-massive Lederjacke sein.
Jetzt „in“: die weite Lederhose
Waren es im letzten Jahr noch die engen, figurbetonenden Lederleggings, auf die frau in ihrer Garderobe nicht verzichten sollte, so hat sich in diesem Jahr ganz klar der Komfort durchgesetzt: Leder als gewünschtes Material bleibt bestehen, allerdings ist die trendige Lederhose 2021 weit geschnitten und somit an ihre Vorgängerinnen aus den 70er-Jahren angelehnt. Oversize-Jacken und derbe Boots sehen zur lässigen Lederjeans ebenso gut aus wie ein Rollkragenpullover und feminine Stiefeletten.
Sexy und elegant: der Lederrock
Es gibt ihn als Mini ebenso wie als schicken Pencilskirt: den Lederrock. Mit einer seidigen weißen Bluse und klassischen Ballerinas oder Pumps im Farbton des Rocks entsteht ein sexy feminines Outfit, das im Business-Rahmen genauso passt wie im Alltag oder zum Ausgehen.
Lederkleider in verschiedenen Ausführungen
Ein Lederkleid mit geradem Schnitt harmoniert mit festeren Boots, aber auch mit Sneakern. Um die Taille zu betonen, ist bei vielen Kleidern ein Gürtel mit dabei. Für Frauen, die sich gerne mädchenhaft kleiden, bietet sich ein Lederkleid im süßen Babydoll-Schnitt mit verspielten Puffärmeln an. Luftige Sandalen oder Loafer runden das sommerliche Outfit stilsicher ab.
Weitere Kombi-Ideen für spezifische Lederkleidung
In Anbetracht des großen Ledertrends überrascht es kaum, dass neben Lederjeans und Lederjacken zahlreiche weitere Kleidungsstücke aus Leder hoch im Kurs stehen. Eine legere lederne Langarmbluse etwa lässt sich mit engen Jeans und Boots zu einem außerordentlich modischen Outfit kombinieren. Besonders mutige Fashionistas zeigen sich in einer stylischen Lederbermuda kombiniert mit einem hautengen Top und edlen Sandaletten oder – wenn ein sportlich-lässiger Look das Ziel ist – mit T-Shirt und Sneakern. Das T-Shirt sollte dabei aber unbedingt in den Bund der Lederhose gesteckt werden.
Ledertasche und andere stylische Accessoires aus Leder
Wer sich mit Lederkleidung nicht recht anfreunden kann, dem Trend aber dennoch nicht die kalte Schulter zeigen möchte, entscheidet sich einfach für Lederschuhe oder eine Ledertasche als Accessoire. Je nach Schuh- und Taschentyp funktionieren die Ergänzungen wunderbar zum sportlichen Outfit oder zum eleganten Look.
Mit gekonnt kombinierten It-Pieces aus Leder zum trendy Style
Ob Lederjeans, Lederrock, Lederkleid, die zeitlos modische Lederjacke oder andere Lederkleidung: Alles Lederne ist zur Zeit ein absolutes It-Piece, mit dem Sie – passend kombiniert – goldrichtig liegen und verschiedenste Styles von locker-lässig über rockig bis hin zu klassisch-elegant hervorzaubern können.