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Endlich wieder Koffer packen! Doch wie geht es eigentlich richtig? Mit einigen Tricks gelingt es, das Reisegepäck mit T-Shirt, Hose und mehr besonders effizient zu gestalten. Damit steht im Handumdrehen mehr Platz zur Verfügung und die Kleidung kommt ohne Knitterfalten am Urlaubsziel an. Außerdem erfahren Sie hier in einer praktischen Checkliste, was bei der lang ersehnten nächsten Reise nicht fehlen darf.
Ich packe meinen Koffer…
Schon bei dem beliebten Gesellschaftsspiel geht leicht der Überblick verloren, was es tatsächlich in den Koffer zu packen gilt, was vielleicht überflüssig ist, was fehlt. Stehen statt vieler Worte und Gedächtnistraining wahrhaftige Reisepläne in Aussicht, kann dann leicht ein Chaos ausbrechen. Packen Sie auch eher nach der Devise: Einfach in Reisetasche, Trolley und Co hineinwerfen, was geht – Hauptsache Urlaub?
Diese spontane Methode kann sich bewähren, wenn wirklich keinerlei Zeit zur Planung übrigbleibt. Oft geht sie aber auch mit der Ernüchterung am Urlaubsort einher: Das Shampoo ist ausgelaufen und verklebt das sonstige Gepäck im Koffer, das Sommerkleid besteht nur mehr aus Knitterfalten, und die Lieblingsshorts liegen noch zu Hause. Unter diesen Voraussetzungen kann die Reiselust schnell einmal einem Anflug von Frust weichen. Das wäre jedoch schade um den schönen Urlaub. Also besser gleich richtig Koffer packen! Mit der folgenden Vorgehensweise ist es überhaupt nicht schwer – und dauert kaum länger als wahlloses Hineinwerfen.
Reisedauer und Wetter im Blick behalten
Selbstverständlich macht es für das Reisegepäck einen erheblichen Unterschied, ob Sie einen Kurztrip über das Wochenende planen oder einen dreiwöchigen Urlaub. Was so simpel klingt, gerät beim Packen oft aus dem Blickfeld und eine Ausrüstung wie für einen Umzug begleitet den knappen Städtetrip.
Neben der Dauer spielt natürlich das Wetter eine entscheidende Rolle. Zwar gibt es keine hundertprozentige Sicherheit. Aber wenn alle Wetter-Apps für die Reisezeit Hitze und kaum Niederschlag verkünden, lässt sich die Ausstattung für kühle Momente effizient auf ein Minimum reduzieren.
Als dritter Grundpfeiler gilt eine gelungene Absprache: Wer nicht allein Urlaub macht, sollte sich unbedingt gut verständigen und nichts doppelt mitnehmen. Utensilien wie Ladekabel oder Pflegeprodukte lassen sich gut teilen. Anschließend ist es hilfreich, eine Liste all jener Dinge anzufertigen, die mitsollen. Diese lässt sich immer wieder ergänzen und sichert den Überblick.
Alles sammeln und gezielt kombinieren
Nach den ersten Überlegungen wird es handfest: Tragen Sie alle Stücke zusammen, die ins Gepäck müssen. Am besten ist es, alles gut sichtbar auf das Bett zu legen. Insbesondere für kürzere Trips bis zu zwei Wochen lässt sich nun im Voraus für jeden Tag ein Outfit zusammenstellen. Auf diese Weise nehmen Sie nicht mehr mit, als Sie wirklich benötigen. Setzen Sie auf Teile, die sich vielseitig kombinieren lassen, dann bleiben Sie am Reiseziel trotz dieser groben Vorausplanung flexibel. Dieser Schritt hilft außerdem dabei, die Art der Trageanlässe zu visualisieren.
So wird womöglich im letzten Moment doch noch deutlich, dass für 14 Tage Bergwanderung und Outdoor-Urlaub die fünf Blusen eher daheimbleiben können. Insbesondere Damen neigen dazu, in der schönsten Zeit des Jahres für jede Eventualität gerüstet sein zu wollen. In diesem Fall erlauben Sie sich ein universell einsetzbares schickeres Kleid als Joker, so etwas wie das kleine Schwarze. Ansonsten ist weniger mehr, zumal sich leichte Kleidung per Handwäsche schnell auffrischen lässt und somit sogar mehrere Tage abdecken kann.
Gerollt oder gefaltet?
Für den Frischefaktor der Kleidung stellt die Art des Transports tatsächlich eine wesentliche Voraussetzung dar, vor allem bei längeren Reisen. Wer alle Kleidungsstücke gerollt in den Koffer packt, spart damit deutlich Platz. Zudem knittern die Stoffe damit weniger als beim Stapeln. Wichtig ist außerdem, auch Ecken und Nischen auszunutzen. Hier lassen sich knitterfreie Teile wie Socken und Unterwäsche gut in Hohlräume stopfen. Socken helfen auch beim Polstern zerbrechlichen Gepäcks. Das nutzt den vorhandenen Stauraum optimal aus und stabilisiert zudem das Reisegepäck, sodass bei Erschütterung nicht alles wild durcheinander rutscht.
Durch Vakuum platzsparend reisen
Einige Reise-Profis schwören darauf, Kleidung im Vakuumbeutel zu transportieren. Das ist immer dann eine gute Idee, wenn deutlich mehr Textilien in den Urlaub mitmüssen, als der Koffer zu fassen scheint. Die Kleidungsstücke werden schlichtweg in einen Vakuumbeutel gesteckt. Mit dem Staubsauger lässt sich überschüssige Luft abziehen, bevor Sie den Beutelrand luftdicht verschließen. Dadurch wiegt das Gepäck zwar nicht weniger, durch das verringerte Volumen passt aber mehr davon in Reisetasche, Rollkoffer und Co. Nur beim Backpacken empfiehlt es sich, besser nur das Wesentlichste mitzunehmen und auf entsprechende Tricks zu verzichten – einfach des Gewichts wegen.
Ladys, vernünftiges Schuhwerk einplanen
Wer fünf Paar Schuhe verstauen muss, findet im Reisegepäck unter Umständen keinen Platz mehr für Kleidung. Das wäre ungünstig, daher gilt: Filigrane Sneaker sind die besten Allrounder. Denn sie erlauben langes Gehen beim Citytrip, bleiben aber auch zum Kleidchen schick genug. Die schwersten Schuhe am besten direkt auf der Reise anziehen. Leichte Sandalen oder ein Paar schicke Pumps lassen sich immer noch einzeln (!) in den Seiten des Koffers unterbringen.
Handgepäck oder Aufgabekoffer packen?
Ob Reisetasche oder Rollkoffer bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen. Wer per Flugzeug aufbricht, sollte sich jedoch die Frage stellen, ohne welche Utensilien der Urlaub ins Wasser fallen würde. All diese Stücke sollten im Idealfall im Handgepäck mitfliegen. Schließlich besteht immer die Gefahr, dass der aufgegebene Koffer seine Reise an einem völlig anderen Ziel beendet als Sie. Paare können zudem gut über Kreuz packen, das heißt, jeder verstaut im Koffer des anderen noch ein Notfall-Set. Darin ist alles enthalten, was die ersten Tage überbrückt, bis sich der Aufgabekoffer hoffentlich einfindet, also etwa Unterwäsche, etwas individuelle Kosmetik, Kontaktlinsenlösung oder einige Kleidungsstücke.
Folgendes Equipment sollte immer im Handgepäck reisen:
- Wertsachen
- zerbrechliche Stücke
- alles, worauf Sie nicht verzichten können, und dessen Verlust den Urlaub ruinieren würde.
Diese Dinge gibt es überall – nicht mitnehmen!
Handtücher, Föhn und Vergrößerungsspiegel sind in den meisten Hotels absoluter Standard. Entsprechenden Ballast gilt es wirklich nur mitzunehmen, wenn klar ist, dass er am Reiseziel fehlen wird. Ähnliches trifft auf gängiges Shampoo oder Duschgel zu. Wenn Sie dahingehend nicht gerade außergewöhnliche Produkte mit speziellen Inhaltsstoffen nutzen, dann findet sich überall ein Super- oder Drogeriemarkt mit entsprechenden Alternativen. Wer viel und gerne shoppt, sollte zusätzlich Stauraum für die Mitbringsel einplanen. Was hingegen hilfreich sein kann, ist ein kleiner Steamer, wenn gehobene Anlässe vor Ort anstehen, bei denen keine Knitterfalten durchgehen.
Checkliste – diese Reisebegleiter sind unverzichtbar
Wie sich zeigt, ist vieles verzichtbar oder lässt sich zumindest reduzieren. Der minimalistische Ansatz erleichtert es, den Koffer zu packen: Schließlich fällt so das tatsächliche Gewicht vom Reisegepäck leichter aus. Aber auch die Anspannung, bloß nichts zu vergessen, verringert sich. Einige Basics und kleine Helfer sollten aber grundlegend in jeder Reisetasche oder jedem Koffer vorhanden sein.
Effizient packen: 10-Punkte-Checkliste
- Gut zu kombinierende Basiskleidung, zum Beispiel Basic-Shirts
- Unterwäsche, Socken und Strumpfhosen
- Beutel für Schmutzwäsche
- Grundlegende Hygieneartikel wie Zahnbürste
- In Reisesets abgefüllte Pflegeprodukte – oder praktische Probiergrößen (Folie zwischen Deckel und Öffnung als sicheren Auslaufschutz platzieren!)
- Eventuell Reisewaschmittel
- Alle wichtigen Dokumente von Pass, Krankenversicherungs- und Kreditkarte über Fahrttickets bis hin zu Eintrittskarten
- Benötigte Medikamente
- Sonnenbrille und Sonnencreme
- Genügend Zeit zum entspannten Packen und Vorfreuen.