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Kleidung selbst bedrucken ist nicht nur eine kreative und inspirierende Beschäftigung, es macht auch noch unglaublich Spaß, die fertigen Erzeugnisse an ein Mitglied aus dem Familien- oder Freundeskreis zu verschenken. Auch wenn Sie Ihre eigene Garderobe etwas aufpeppen möchten und Ihre unifarbenen Basics verschönern wollen, ist es eine gute Option, Kleidungsstücke selbst zu bedrucken. Wir stellen Ihnen zu diesem Zweck in unserem Ratgeber die drei besten Methoden vor, mit welchen Sie Ihr Textilien-Repertoire aufhübschen können und welche zudem für den Werbedruck geeignet sind.
Kleidung mit Transferfolie selbst bedrucken
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Kleidung bedrucken und selbst zu gestalten ist gar nicht so schwer. Nutzen Sie beispielsweise die Druckmethode mithilfe von Transferfolie, dann können Sie einzelne in Unifarben gehaltene Stücke kreativ und nach Ihren eigenen Bedürfnissen designen. Damit Ihnen ein professioneller Druck gelingt, sollten Sie folgendes beachten:
Materialliste für das Drucken mit Textil-Transferpapier
Zunächst benötigen Sie ein Piece aus den Reihen Ihrer Basics (z.B. ein Sweatshirt oder T-Shirt), welches möglichst unifarben – also einfarbig – gestaltet ist. Für einen Print haben sich Kleidungsstücke in den Grundfarben Grau und Weiß als geeignet herausgestellt. Zudem sollten Sie die folgenden Dinge bereitstellen bzw. zur Verfügung haben:
- Laptop bzw. Computer
- Drucker
- Bügeleisen & Bügelbrett
- Transferpapier (online oder im Fachhandel erhältlich)
- Backpapier
- Schere
Layouts am Computer entwerfen & auf T-Shirt bringen
Bevor Sie das gewünschte Design auf Ihr Kleidungsstück drucken können, sollten Sie einen Entwurf gestalten. Auch wenn Sie für diesen Entwurf kein spezielles Programm auf Ihrem Computer zur Verfügung haben, können Sie in der Word- bzw. Pages-Anwendung nach eigenem Gusto mit Grafiken und Buchstaben experimentieren. Eine wichtige Regel gibt es allerdings beim Gestalten des Entwurfes: Das fertige Endprodukt muss immer gespiegelt auf die Transferfolie formatiert werden.
Möchten Sie einen Pullover in Unifarben mit einem stylischen Print verschönern, gilt es, den Entwurf farblich nicht zu hell zu gestalten, wenn es sich um einen hellen Pulli handelt. Haben Sie einen Entwurf mit passenden Farben kreiert, können Sie Ihr Design auf das Transferpapier drucken und ausschneiden. Im Anschluss kann der Print mit der richtigen Seite nach unten auf das Kleidungsstück gelegt werden.
Aber Achtung: Bevor Sie mit dem Bügeleisen Ihr Design auf den Pullover drucken, sollten Sie als Schutz zwischen Transferpapier und Bügeleisen eine Schicht Backpapier legen. Nach dem gleichmäßigen Bügeln des Transferpapiers können Sie sowohl Backpapier als auch Transferfolie abziehen und erhalten Ihre fertig bedruckte Kleidung!
Kleidung mit Siebdruckverfahren selbst bedrucken
Auch mit Hilfe des sogenannten Siebdruckverfahrens können Textilien wie Pullover, T-Shirts und andere Basics, aber auch Taschen oder Mützen bedruckt werden. Der Vorteil dieses preisgünstigen Verfahrens ist neben der Eignung zum Werbedruck, dass mit der Siebdruckmaschine nicht nur Stoffe, sondern zusätzlich auch andere flache Materialien wie Papier, Karton, Kunststoff, Holz oder Glas auf hochwertige und langlebige Art und Weise bedruckt werden können.
Materialliste Siebdruckverfahren
Für das Siebdrucken empfehlen sich folgende Hilfsmittel und Materialien:
- Siebdruckrahmen (mit Siebdruckgewebe aus Polyester)
- Siebdruckmaschine
- Belichtungsfilm
- Entfetter
- Kopierkissen
- Lichtempfindliche Fotoemulsion
- Glasscheibe, frei von Kratzern und sauber (z.B. aus Bilderrahmen)
- Siebdruckfarbe
- Farbspachtel, Pinsel
- Belichtungslampe (UV-Lampe oder Halogenbeleuchter)
- Roll- bzw. Sprühkleber
- Basics (möglichst einfarbig)
Schrittweises Vorgehen beim Siebdruck
- Wie bei dem Kleidung selbst bedrucken mithilfe der Transferfolie, benötigen Sie auch beim Siebdruck-Verfahren eine passende Vorlage: Diese Vorlage sollte mit Ihrem Drucker stets deckend-schwarz (und möglichst einfarbig) und in maximaler Qualität gedruckt werden. Der Print kann dabei sowohl auf Folie als auch auf Fotopapier abgelichtet werden. Ideal sind im Internet erhältliche Siebdrucksets für Zuhause.
- Bevor Sie die Siebdruck-Maschine das erste Mal verwenden, sollten Sie den Rahmen auf beiden Seiten mit einem speziellen Entfetter einsprühen. Dieser Vorgang reinigt das Gewebe des Rahmens und erfordert eine 5-minütige Einwirkzeit. Danach versehen Sie den Rahmen mit der speziellen lichtempfindlichen Emulsion und lassen auch diese gut einwirken.
- Wenn der Rahmen vollständig abgetrocknet ist, kann das Kleidung bedrucken beginnen: Dazu sollten Sie zunächst das Kopierkissen mittig von der Belichtungslampe auslegen und das ausgedruckte Schwarz-Weiß-Motiv spiegelverkehrt auf den Siebdruck-Rahmen platziert werden.
- Legen Sie die Glasscheibe auf den Rahmen und belichten Sie das Ganze für zirka 6-7 Minuten. Auch wenn Sie nach dieser Zeit noch nichts sehen – das Motiv hat sich unter der Fotoemulsion dennoch auf dem Rahmen entwickelt – können Sie sowohl Glasscheibe, als auch Rahmen und Motiv abnehmen.
- Säubern Sie nun mit einem sanften Wasserstrahl (am besten mithilfe des Duschkopfs) den Rahmen und feuchten ihn von beiden Seiten gut an. Spülen Sie ihn so lange, bis ein Motiv zu sehen ist. Nun können Sie im nächsten Schritt mit dem Kleidung bedrucken beginnen.
- Spannen Sie den Rahmen in die Siebdruckmaschine und ziehen ihn fest. Geben Sie nun großflächig Roll- bzw. Sprühkleber auf die Platte der Maschine und verstreichen diesen sorgfältig, damit die Kleidung später nicht am Rahmen kleben bleibt. Anschließend können Sie auch das T-Shirt bzw. den Pullover auf die Platte ziehen und den Stoff gut glattstreichen.
- Geben Sie nun die Farbe auf das Sieb und arbeiten Sie diese mit dem Farbspachtel gut ein. Nachdem die Farbe gründlich und mit konstantem Druck verteilt wurde, kann die Kleidung von der Maschine gelöst und auf einem Tisch platziert werden. Hier hilft ein Föhn abschließend dabei, die Farbe zu fixieren.
Kleidung mit Bleichmittel selbst bedrucken
Die Praxis des Kleidung selbst Bedruckens mit Bleichmittel eignet sich weniger für einen professionellen Werbedruck, macht aber genauso Spaß wie die ersten beiden Methoden und ist mindestens ebenso kreativ. Mithilfe des Bleichens lassen sich bestimmte Bereiche des Stoffes farblich verändern und durch die entstehende Konturierung wird eine Silhouette des Wunschmotives auf dem T-Shirt ersichtlich.
Materialliste zum Bedrucken
- T-Shirt bzw. Pullover (einfarbig)
- Bleichmittel
- Einweghandschuhe
- Motiv (auf Klarsicht- oder Laminierfolie)
- Unterlage (am besten aus Kunststoff)
- Haarspray mit starkem Halt
- Schere
- Schwamm oder Sprühflasche
Schrittweise Vorgehen bei der Bleichmittel-Anwendung
- Gestalten Sie einen Entwurf oder suchen sich online ein passendes Motiv aus, welches Sie ausdrucken und anschließend ausschneiden.
- Schieben Sie eine Schutzfolie in Ihr T-Shirt, damit die Rückseite frei von Bleichmittel-Flecken bleibt.
- Legen Sie Ihr Motiv auf die bevorzugten Stelle des Stoffes und fixieren es anschließend mit Haarspray. Achten Sie währenddessen unbedingt darauf, dass die Schablone überall gut aufliegt und kein Bleichmittel unter die Motivfläche gelangen kann.
- Ziehen Sie sich zum Schutz der Hände Handschuhe über und füllen das Bleichmittel in eine Sprühflasche um.
- Nun können Sie entweder die Außenränder oder die Innenseite der Motivschablone einsprühen und so einen stilvollen Sprenkel-Effekt auf den behandelten Regionen erhalten.
Extra-Tipp: Alternativ zur Sprühflasche können Sie auch einen Schwamm mit etwas Bleichmittel benetzen und mit diesem den Konturrand des Motivs betupfen.
Der Werbedruck – Kleidung beim Profi bedrucken lassen
Soll es kein Einzelstück oder kein Geschenk für die beste Freundin sein, sondern möchten Sie Ihren Firmenmitgliedern bzw. Mitarbeitenden eine Freude mit neuen T-Shirts samt Druck des Unternehmenslogos machen, dann sollten Sie diesen Werbedruck von einem professionellen Textilbedrucker gestalten lassen. Wenn Sie die Profis ranlassen, können Sie hohe Qualität und langlebige Prints auf Ihren Kleidungsstücken erwarten.
Auch wenn Sie einen Werbedruck in Auftrag geben, können Sie selbstverständlich darüber entscheiden, wie der Print bzw. das Layout von T-Shirt, Pullover & Co. aussehen soll. So können Sie Ihre eigene Kreativität sowie die Bedürfnisse der Träger und Trägerinnen einfließen lassen und bekommen gleichzeitig ein qualitativ-hochwertiges Druckerzeugnis. Kleidung von einem Fachmann bedrucken zu lassen, lohnt sich also qualitativ und kann je nach Stückzahl sogar preislich günstiger sein. Ansonsten ist das Bedrucken in Eigenregie eine spaßige Alternative und eine schöne, kreative Beschäftigung!