Verspielte Mode

«Mit diesen Outfits legen Sie einen aufsehenerregenden Auftritt hin»

Sie haben die graue Maus so richtig satt? Fashion ist ein Spiel mit Farben und Formen. Wer dabei gerne experimentiert, kann seinen individuellen Auftritt immer wieder neu erfinden. Verspielte Mode schenkt Ihnen tausend und eine Ausdrucksmöglichkeit von romantisch bis extravagant. Feste Regeln gibt es dabei keine, wohl aber ein gewisses Knowhow sowie wertvolle Tipps und Tricks.

Einfach verspielt statt kompliziert langweilig

Verspielte Mode ist das beste Mittel gegen Langeweile im Kleiderschrank – und damit bestenfalls auch im Outfit. Vergessen Sie einmal alle gutgemeinten Richtlinien, etwa über altersgerechte Kleidung oder welche Stücke eine kräftig gebaute Frau besser nicht anziehen sollte. Setzen Sie stattdessen auf knallbunte Shirts, Blusen oder Hemden. Keine Sorge, damit lassen sich ebenso stilvolle und stimmige Outfits zusammenstellen – nur eben mit diesem Hauch Besonderheit und Persönlichkeit. Verspielte Kleidung muss Sie nicht zum schrägen Paradiesvogel avancieren lassen, es sei denn, Sie haben Lust darauf. Bereits mit Kleinigkeiten gelingt es jedoch, das Besondere zwischen die Stoffschichten zu zaubern. Vereinzelte Akzentstücke bereichern ungemein: Sie erlauben es, sich nicht lange Gedanken über das Outfit für den nächsten Tag zu machen, und dennoch danach auszusehen.

Was genau ist verspielte Mode?

Aufsehenerregend können verschiedenste Looks wirken. Schließlich kommt es letzten Endes auch immer noch darauf an, wer in den Textilien steckt und welche Ausstrahlung die Person mitbringt. Wer sich jedoch für ein verspieltes Outfit interessiert, strebt damit nicht den geradlinigen Business Style an. Anstelle von Minimalismus blüht hier eine gewisse Liebe zum Detail auf.

Verspielte Mode ist:

• mädchenhaft
• detailverliebt
• romantisch
• kreativ
• individuell

Demzufolge eignet sich eine entsprechende Garderobe auch weniger für den souveränen Auftritt im Meeting oder Vorstellungsgespräch – zumindest jenseits der offenen Kreativ-Branche. Wann immer es jedoch darum geht, die eigene Persönlichkeit auszudrücken oder einfach einmal frischen Wind in das alltägliche Grau zu bringen, ist verspielte Damenmode allerdings eine gute Idee. Vorausgesetzt, sie passt zu Ihrem Typ. Das bedeutet keine Grenzen von Alter oder Konfektionsgröße. Aber Sie sollten sich natürlich wohl und nicht verkleidet fühlen.

Markante Akzente für das Besondere im Outfit

Spielerische Designs, Kleidungsstücke oder Details beleben die Mode. Ob Sie mehrere davon kombinieren oder in kleinstmöglichen Dosen vorgehen, bleibt Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Es lohnt sich jedoch, einige entsprechende Teile in den Kleiderschrank zu schleusen. So haben Sie immer die richtigen Werkzeuge zur Hand, wenn es darum geht, gezielt Akzente zu setzen.

Die Kraft leuchtender Farben

Wer im Job souverän erscheinen will, setzt vorwiegend auf neutrale Töne wie Schwarz, Grau und Beige. Soll der Look hingegen verspielt und kreativ sein, drehen Sie die Herangehensweise doch einmal um und halten nach frischen Gute-Laune-Farben Ausschau. Sie müssen sich ja nicht von Kopf bis Fuß in einen Farbkasten verwandeln. Das eine oder andere knallige Stück genügt bereits. Der Rest kann in einer passenden Neutralfarbe Ergänzung finden. Hier liegt der Trick darin, harmonische Nuancen zu wählen.

                  

Das bedeutet: Tatsächlich frisch und auf positive Weise auffällig ist eine Farbe nur, wenn sie genau zu Ihrem Typ passt. Falls Sie nicht wissen, ob Sie ein warmer oder kühler, eher gedeckter oder klarer Farbtyp sind, finden Sie es heraus. Es optimiert jeden Auftritt. Außerdem wirkt das Gesamtbild stimmiger, wenn auch die Neutraltöne in derselben Weise mit den Farben harmonieren.

Muster und Prints

Ein großer Tigerkopf mitten auf dem Pullover oder eine Hose übersät mit Blumen: Muster und Prints machen Kleidungsstücke zu wahren Statement-Pieces. Damit das Gesamtbild romantisch und mädchenhaft erscheint, passen eher niedliche Designs etwa florale Muster, insbesondere Millefleurs. Ebenso passen Ornamente, Bordüren oder auch verträumte Aufschriften. Vereinzelte Stücke anderer Kulturkreise, etwa aus dem Urlaub mitgebracht, sorgen ebenfalls für diesen besonderen Charme. Geradlinig geometrische Looks hingegen würden für ein verspieltes Outfit zu hart daherkommen.

Der Blick für das Besondere

Schnörkel und Verzierungen sorgen für Tiefe. Der Betrachter hat nicht bereits beim ersten flüchtigen Anschauen alles erfasst. Vielmehr tun sich je nach Blickwinkel und Lichteinfall immer neue kleine Entdeckungen auf: Darin liegt die Essenz für verspielte Mode. Schwelgen Sie also ruhig in diesen kleinen Extras. Dazu zählen etwa:

• Rüschen
• Volants
• Spitzeneinsätze
• Perlenapplikationen
• Glitter, Schimmer
• Stickereien

Hinzu kommen besondere, detailreiche Gewebe. Anstelle der schlichten Feinstrickjacke wirkt eine durchbrochene Ajour-Struktur verspielter und sinnlicher. Ein Zopfmuster anstelle robusten Grobstricks erzielt einen ähnlichen Effekt.

Warum gerade, wenn es auch schräg geht

Asymmetrische Schnitte sind eine tolle Variante, um verspielte Mode auf eine etwas mehr erwachsene Art umzusetzen. Statt des mädchenhaften Charmes steht hier einfach das Spiel mit dem Besonderen für sich. Wie wäre es also mit einem schräg zulaufenden Rocksaum oder einer diagonal verlaufenden Knopfleiste an Jacke oder Cardigan. Das Auge muss einen Moment länger verharren, denn der Kopf erwartet einen anderen, gewohnt geraden Verlauf: Voilà, fertig ist der Blickfang. Ähnlich funktionieren sogenannte Cut-Outs, etwa ein fehlender Ärmel auf einer Seite des Oberteils, ausgeschnittene Areale an Schultern, Taille oder Rücken oder aktuell gerne auch Aussparungen unterhalb eines Rollkragens im Dekolletee.

Mit Basics gezielt kombinieren

Bequeme Basics sind wie eine Leinwand für kreative Mode. Denn die zurückgenommenen Stücke setzen auffälligere Elemente erst richtig in Szene. Außerdem verhindert die zeitlose Klasse von dezenten Basic-Teilen, dass das Gesamtbild überladen anmutet. So genießen Sie den Komfort angenehmer Lieblingsteile und sehen dabei doch immer wieder anders und besonders aus.

Der leichteste Ansatz für ein entsprechendes Outfit ist, ein spezielles Stück als Aufhänger zu nehmen und dann daran das gesamte Styling zu orientieren. Soll Ihr Look also etwa auf einem markanten Pullover mit grünen Zebras aufbauen, dann ergänzen Sie zum einen neutrale Kleidung, die zum Grün passt. Darüber hinaus können das Animal-Thema sowie der Streifen-Look in den Accessoires oder weiteren Details seine Wiederholung finden.

Verspielte Mode – auf die Dosis kommt es an

Wer verspielte Damenmode mag, kann sich diese kleine kreative Hintertür immer offenhalten. Sie müssen ja nicht direkt mit selbiger ins Haus fallen. Bereits winzige Elemente können ein eher langweilig wirkendes Outfit zum aufsehenerregenden Auftritt emporheben. Sie entscheiden, ob es eher der wohlplatzierte Farbtupfer sein darf, oder ob heute das Mädchen in Ihnen das Zepter übernimmt.