© PhotoSG – stock.adobe.com

Fairtrade Mode

« Was versteht man darunter eigentlich? »

Fairtrade Mode ist angesagter denn je: Immer mehr Modebegeisterte legen Wert auf nachhaltig und fair produzierte HemdenT-Shirts und Hosen. Aber auch Unternehmen und Hersteller achten verstärkt auf die Arbeitsbedingungen in den Fabriken. Ein Modelabel, das sich diesem Anspruch besonders verpflichtet fühlt, ist Neutral. Im folgenden Artikel stellen wir Ihnen den dänischen Hersteller näher vor. Außerdem erfahren Sie, welche Kriterien faire Mode erfüllen muss und woran Sie diese erkennen.

Fairtrade Mode – die Alternative zur Fast Fashion

Mittlerweile wissen die meisten Konsumenten, dass für die Tiefpreise der großen Modeketten-Giganten oft Andere bezahlen müssen – etwa die Näherinnen in den Herstellerländern oder auch die Umwelt. Fairtrade Mode ist ein Konzept, das angetreten ist, um den Konsumenten eine Alternative zu bieten. Die klassische Textilindustrie produziert sehr viel CO2. Das liegt vorwiegend daran, dass zur Herstellung von Kleidung extrem viele Ressourcen anfallen, etwa Wasser für Baumwolle. Hinzu kommt der oft schädliche Einsatz von Chemikalien.

Baumwolle Fairtrade Mode
© Floydine – stock.adobe.com

Außerdem neigt die Fast Fashion Industrie dazu, viel mehr Modeartikel zu produzieren, als sich letztlich verkaufen lassen. Diese Ressourcenverschwendung gipfelt in der Verbrennung der überschüssigen Ware – auch nicht eben umweltschonend, versteht sich. Leider erfahren die Produktionsmethoden der Fast Fashion Industrie häufig erst dann mediale Aufmerksamkeit, wenn sich ein Unglück ereignet.

neutral-ladies-classic-t-shirt-fairtrade-mode

Sinnbildlich dafür steht die Tragödien von Rana Plaza. Der Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesh im Jahr 2013 kostete 1135 Menschen das Leben. Spätestens durch dieses Ereignis gerieten die katastrophalen Arbeitsbedingungen in den einschlägigen Billiglohnländern weltweit ins Bewusstsein. Der Ruf nach einer Veränderung der Produktionsbedingungen vor Ort wird seit dem immer lauter. Fairtrade Mode ist eine Möglichkeit, um einen Beitrag dazu zu leisten.

Kurz und knapp: Das sind die Ziele von Fairtrade:

  • Ökologisch verträglicher Produktionsmethoden
  • Bessere Arbeitsbedingungen in den Fabriken der Schwellenländer
  • Transparente Herstellungsprozesse

Faire Kleidung erkennen

Seit einiger Zeit gibt es eine regelrechte Fairtrade Bewegung. Deswegen variieren auch die Ansichten, welche Kriterien fair gehandelte Textilien wie SweatshirtsJacken oder Westen erfüllen müssen. Den klarsten Orientierungspunkt bieten zweifelsohne Zertifikate und Siegel. Sie sichern unter strenger Überwachung, dass alle relevanten Kriterien seitens der fairen Modelabels erfüllt werden.

neutral-unisex-sweatshirt-fairtrade-baumwolle

Das gilt für die gesamte Produktionskette, vom Anbau der Rohstoffe bis hin zur abschließenden Verarbeitung. Außerdem bieten die unterschiedlichen Zertifikate einen Leitfaden, welche Themen bei der jeweiligen Marke schwerpunktmäßig im Fokus stehen. Denn das kann stark variieren.

Das GOTS Siegel

Eines der bekanntesten Zertifikate in diesem Bereich ist das GOTS Siegel. Es steht für Globale Organic Textile Standard. Damit gibt es strikte Mindestanforderungen vor, die beim Herstellen und Weiterverarbeiten von Textilien erfüllt werden müssen. So hilft das GOTS Zertifikat dabei, dass Nachhaltigkeit und fairer Handel Realität werden.

neutral-sweatpants-with-cuff-and-zip-pocket-fairtrade-mode

Zu den wichtigsten Anforderungen gehören die folgenden vier Punkte:

  1. Kleidungstücke müssen zu mindestens 70 Prozent aus biologisch angebauten Naturfasern bestehen. Dann darf sich das Textil „made with organic“ nennen. Liegt der Anteil bei mindestens 95 Prozent, ist von „organic“ die Rede.
  2. Alle verwendeten Chemikalien müssen in einem festgelegten Maße biologisch abbaubar sein. Das gilt für den gesamten Herstellungsprozess.
  3. Umweltschädliche Methoden wie etwa der Einsatz von Chlor zum Zweck des Bleichens sind verboten.
  4. Soziale Mindeststandards für Arbeiter und Arbeiterinnen müssen gewährleistet sein. Das bedeutet: Es gilt ein Mindestlohn und die Lohngleichheit von Mann und Frau. Außerdem sind Kinderarbeit sowie die Misshandlung am Arbeitsplatz verboten.

Um auf der sicheren Seite zu sein, ist Fashion mit dem GOTS Siegel immer eine gute Wahl, denn hier sind sowohl ökologische als auch menschenrechtliche Aspekte untrennbar verbunden. Schließlich darf das Zertifikat nur zum Einsatz kommen, wenn alle Punkte über die gesamte Lieferkette hinweg erfüllt werden.

fairtade-mode
© faithie – stock.adobe.com

Das Label Neutral – Ein Vorreiter der Fairtrade Mode

Die dänische Marke Neutral etwa vertritt das Motto „certified responsibility“ und ist in diesem Sinne natürlich GOTS-zertifiziert. Neutral gehört zu den Marktführern für nachhaltige Kleidung in Premiumqualität.

neutral-ladies-loose-fit-t-shirt

Das Label mit Sitz in Kopenhagen produziert in Indien und setzt auf die Verwendung 100-prozentig organischer Fairtrade Baumwolle. Daher trägt die Mode zusätzlich das Fairtrade Cotton Certificate. Oft kommt bei fair und nachhaltig orientierten Unternehmen wie Neutral aber ein Siegel nicht allein. Hinzu kommen weitere wichtige Orientierungshilfen:

  • Oeko-Tex 100 Standard stellt in erster Linie die Unbedenklichkeit der verwendeten Stoffe für die Gesundheit des Trägers sicher
  • SA8000 garantiert die Einhaltung der internationalen Menschenrechte
  • EU Ecolabel weist darauf hin, dass die zertifizierte Kleidung den geringstmöglichen negativen Einfluss auf Luft, Wasser sowie Boden und damit verbunden auf Ressourcenverbrauch, Erderwärmung und Artenvielfalt nimmt.

Faire Kleidung ist oft die bessere Kleidung

Tatsächlich ist nachhaltige, faire Kleidung die bessere Mode. Das liegt gar nicht ausschließlich am reinen Gewissen, mit dem Sie in diesem Bereich shoppen und das neue Lieblingsstück tragen können. Vielmehr drückt sich der Anspruch wirklich nachhaltig zu sein bei den meisten Herstellern von Fairtrade Mode auch in der Qualität aus. Darin liegt eine folgerichtige Konsequenz:

neutral-mens-zip-hoodie-fairtrade-mode

Schließlich wäre es wenig nachhaltig, wenn das neue Stück nach dem ersten Tragen bereits zerfällt, weil es von so schlechter Qualität ist. Stattdessen finden Sie im Fairtrade Bereich gewöhnlich eine sehr saubere Verarbeitung und insbesondere eine hohe Grammatur. Dahinter verbirgt sich die Dichte der Materialien. Je dichter ein Stoff, desto weniger schnell kann er reißen und verschleißen.

neutral-unisex-jacket-with-zip

Im Test können Sie ein Textil leicht mit beiden Händen auseinanderziehen und gegen das Licht halten. Sehen Sie kaum hindurch, liegt eine hohe Grammatur vor. All diese Aspekte vom verantwortungsvollen Anbau über die angemessene Behandlung der Näher und Näherinnen bis hin zum Plus an langlebiger Qualität führen natürlich zu einem höheren Endpreis. Dafür erhalten Sie jedoch auch deutlich mehr für Ihr Geld.

Faire nachhaltige Kleidung ist zeitlos attraktiv

Umweltbewusstsein und fairer Handel erobern die Welt. Mit Hilfe bekannter Zertifikate erkennen Sie leicht, ob es sich um Fairtrade Mode handelt und welche Kriterien sicher erfüllt werden. An der Optik erkennen Sie faire Kleidung hingegen nicht. Denn gemäß der gewünschten Nachhaltigkeit präsentieren sich die Textilien verantwortungsvoller Marken wie Neutral im zeitlos modernen Design.