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Hemden sind ein Muss im Kleiderschrank des Mannes. In der Business Mode funktioniert das Hemd richtig gut und auch nach Feierabend macht der Mann darin eine gute Figur. Es könnte alles ganz einfach sein, wenn da nicht ein paar Styling-Fallen lauern würden. Hier verraten wir Ihnen, wie Sie Ihr Hemd richtig tragen und welche Fehler Sie unbedingt vermeiden sollten.
Das Hemd richtig tragen: Darauf sollten Sie achten
Herrenhemden sind kombinationsstarke Multitalente für alle Anlässe. Professionell im Büro, cool in der Szenebar oder sexy zum Date mit der Angebeteten: Ob ein Look stimmig aussieht, wird wesentlich durch das Herrenhemd geprägt. Der Klassiker in der Herrenmode unterscheidet sich im Detail. Auf den ersten Blick stechen Farbe, Muster und die Kragenform ins Auge. Wer näher hinschaut, kann Qualitätsmerkmale beim Material erkennen.
Bei der Kaufentscheidung für ein neues Oberhemd gehört zudem noch die Entscheidung für den Schnitt und die Ärmellänge dazu. Manche Männer wollen nicht jede Mode mitmachen, sondern bevorzugen ein einfaches T-Shirt, das ihre Persönlichkeit unterstreicht. Wenn das gute Stück zu Hause im Schrank hängt, stellt sich die Frage: Wie ein Hemd richtig tragen, ohne peinlich zu wirken?
Tipp 1: Investieren Sie in Qualität
Jeder wird mal schwach, wenn ihm besondere Schnäppchen angeboten werden. Leider hat es meistens einen Grund, weshalb einige Freizeithemden zum Schlussverkauf besonders preiswert verkauft werden. Entweder stimmt bei den Ladenhütern etwas mit der Passform nicht, das Material ist nicht hautsympathisch oder der Style ist schlichtweg aus der Mode.
Günstige Markenhemden in Outlets werden zum Teil bewusst in großen Mengen als Schnäppchen produziert und haben nicht die Qualität des Hauptsortimentes.
Was nützt ihnen ein niedriger Preis, wenn Sie bereits nach einer Woche alle Knöpfe neu festnähen müssen oder Nähte ausfransen? Echte Perlmuttknöpfe und Nähte mit einer Stichanzahl von 8 auf 1 cm sind Zeichen von hoher Qualität. Gute Hemdenstoffe in der Business Mode haben einen hohen Naturfaseranteil und bestehen nicht nur aus Polyester. Sie sind leicht zu bügeln oder sogar knitterfrei. So sehen Sie auch nach einem langen Arbeitstag immer gepflegt aus.
Tipp 2: Achten Sie auf die richtige Passform
In einem gut sortierten Fachgeschäft für Herrenmode sind die Herrenhemden nicht nur nach Trageanlässen und Farben, sondern auch nach Passformen sortiert. Jeder Männerkörper ist anders und auch die Tragegewohnheiten erfordern unterschiedliche Schnittführungen. Wer seinen Body durch regelmäßiges Training fit hält oder von Natur aus schlank ist, möchte sich sicherlich in einem taillierten Modell im „Slim Fit“ präsentieren. Wer es lässiger mag oder einen kleinen Bauchansatz kaschieren möchte, wählt „Regular Fit“ aus.
Achten Sie bei der Anprobe darauf, dass der Stoff an keiner Stelle spannt und der Style lang genug ist, um nicht aus der Hose zu rutschen. Auch ein zu groß gekauftes Herrenhemd kann zur Modesünde werden. Wählen Sie die Kragenweite so, dass Sie keine Beklemmung am Hals verspüren. Die Ärmellänge sollte ebenfalls perfekt stimmen. Idealerweise blitzen die Manschetten eines Oberhemdes 1 – 1,5 cm aus dem Sakko hervor. Falls Sie dauerhaft Schwierigkeiten haben, ein passendes Oberhemd zu finden, denken Sie über Maßanfertigung nach. Die kosten weniger als Sie denken.
Tipp 3: Finden Sie die passende Kragenform
Die meisten Herrenhemden werden in Kragengrößen angeboten. Diese Tatsache unterstreicht, wie wichtig die Passform am Hals ist, insbesondere wenn eine Krawatte getragen wird. Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kragenweite und messen Sie mit einem Schneider-Maßband nach. Der Halsumfang in Zentimetern entspricht exakt der Hemdengröße. Zwischen Kragen und Hals sollte maximal eine Fingerbreite passen. Das ideale Krawattenhemd hat einen Kent-Kragen. Noch eleganter ist der Haifisch-Kragen, der durch einen höheren Kragensteg besticht.
Sportlicher wirkt der Buttondown-Kragen. Oxfordhemden mit Buttondown-Krägen sehen zu lässigen Jeans-Outfits besonders stimmig aus. Allgemein gilt: Wenn die Kragenenden aufliegen, gehört eine Krawatte dazu. Krawatten zum Buttondown-Kragen sind also ein No-Go. Individualisten tragen Styles mit China-Kragen bitte nur in ihrer Freizeit.
Tipp 4: Ohne Bügeln geht es nicht
Das schönste Businesshemd sieht ungepflegt aus, wenn es nicht ordentlich gebügelt ist. Knitterfalten im Arbeitsalltag wirken geradezu karrierefeindlich und kommen auch beim anderen Geschlecht nicht gut an. Wenn Sie Ihre Zeit nicht mit stundenlangem Plätten der Hemden verbringen wollen, investieren Sie in bügelleichte Modelle oder beauftragen Sie die Reinigung damit. Hemdenstoffe mit sogenannter „Knitterfrei-Ausrüstung“ ersparen Ihnen viel Arbeit. Qualitativ hochwertige Stoffe sind noch leichter zu glätten, wenn sie nach der Wäsche tropfnass auf Kleiderbügeln aufgehängt werden.
Am besten bügeln Sie Shirts, die nicht komplett knitterfrei sind, wenn sie noch feucht sind. Fallen Ihnen Flecke auf, die sich trotz heißer Wäsche nicht entfernen lassen, trennen Sie sich lieber von dem Teil. Das gilt natürlich auch für Shirts mit unansehnlichen, vergilbten Kragenrändern.
Tipp 5: Herrenhemden richtig tragen: So vermeiden Sie Stylingfehler
Es hängt sowohl vom Umfeld als auch von der Statur ab, wie Sie ein Herrenhemd richtig tragen. Ein Hemd kann in die Hose gesteckt oder locker drüber getragen werden. Stilberater empfehlen, im Büro oder zu formellen Anlässen das Oberteil grundsätzlich in die Anzughose zu stecken. Freizeithemden können auch über der Jeans oder Chino getragen werden. Das gilt insbesondere für karierte Hemden, Flanellhemden im Holzfäller-Stil und Kurzarmhemden. Sie kaschieren locker einen kleinen Bauchansatz.
Achtung: Als absolute Modesünde in der Herrenmode gilt es, ein Hemd mit Krawatte über die Hose hängen zu lassen.
Freizeithemden richtig tragen: Protzige Halsketten im geöffneten Halsausschnitt wirken nur auf entsprechendes Publikum nicht ordinär. Selbst wenn ein Hemd gut passt und aus ordentlichem Stoff genäht ist, gibt es noch Styling-Fehler, die peinlich sein können. Halbarm-T-Shirts, die durch den Stoff eines weißen Oberhemdes durchscheinen, gehören dazu. Wer sein Businesshemd richtig tragen möchte, verzichtet besser darauf.
Ein Herrenhemd darf grundsätzlich ohne Unterhemd gestylt werden. Bestehen Sie auf Unterwäsche, wählen Sie tief ausgeschnittene ärmellose Unterhemden, die eng anliegen und keine Falten schlagen. Wer im Büro bei hochsommerlichen Temperaturen ein Kurzarmhemd zum Sakko trägt, wird bei stilsicheren Kollegen auf Stirnrunzeln stoßen. Ebenso unangenehm fallen überdimensionierte, geschmacklose Manschettenknöpfe auf.
Sowohl in der Businessmode als auch für die Freizeit sind Herrenhemden unverzichtbare Basics. Sie runden jedes Mode-Outfit ab, können es aber auch zerstören. Wenn Sie bei der Auswahl auf Qualität und Passform achten und das Herrenhemd richtig tragen, werden Sie eine gute Figur machen.