« Welche Farben harmonieren am besten zusammen? »
Welche Farben passen zusammen? Beim Blick in den Kleiderschrank hat sich die Frage nach der besten Farbkombination wohl jeder schon einmal gestellt. Die schlechte Nachricht zuerst: Es gibt darauf keine pauschale Antwort. Jede Farbe besitzt unzählige Abstufungen, somit existiert beispielsweise nicht nur ein Rot. Zu den verschiedenen Tönen passen wiederum jeweils völlig andere Nuancen. Dennoch ist es gar nicht so kompliziert, wie es vorerst klingt, Licht ins Farbspiel zu bringen. Denn einige praktische Richtwerte geben Aufschluss darüber, ob modische Farbkombinationen das Gesamtbild strahlen lassen und wann der Griff in die falschen Farbtöpfe eher nach Fasching statt Fashion aussieht.
Kleiner Einblick in die Farblehre
Wer sich nicht allein auf sein mehr oder weniger ausgeprägtes Gespür für modische Farbkombinationen verlassen möchte, kann eine strategische Herangehensweise wählen. Der harmonische Farbkreis ist einigen bestimmt noch aus Schulzeiten bekannt und gilt auch bei den Modetrends.
Das anschauliche Modell geht kurz gesagt von den drei Primärfarben Rot, Gelb und Blau aus. Deren Mischung ergibt die Sekundärfarben Violett, Orange und Grün. Werden dann die benachbarten Primär- und Sekundärfarben erneut vermengt, ergibt sich ein stattlicher Kreis aus zwölf Tönen. Gemäß den klassischen Regeln der Mode gibt der Farbkreis auf die Frage „Welche Farben passen zusammen?“ mindestens drei Antworten:
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Töne, die sich im Kreis gegenüberliegen, verhalten sich komplementär. Das heißt, die Farbkombination wirkt besonders leuchtend, weil eine Nuance die Wirkung der anderen optisch verstärkt.
Beispiel: Primärgrün und Primärrot
Ein Herren-Outfit aus einer knallgrünen Hose wie der L01424 Jules aus dem Hause SOLS in Kombination mit Modeaccessoires in Rot würde ein leuchtendes Gesamtbild hervorbringen. Rote Basecaps wie das High Performance von Flexfit Caps setzen dezente Akzente. Dazu ein neutrales Shirt in Weiß oder Schwarz, und fertig ist ein zwar intensiver, aber noch immer ausbalancierter Herren-Style aus Komplementärfarben.
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Direkt nebeneinanderliegende Töne bilden eine Farbfamilie. Ein Outfit, das sich aus diesen Abstufungen zusammensetzt, wirkt harmonisch und sanft.
Beispiel: Primärrot, Orangerot und Gelborange
Als sommerliches Damen-Outfit etwa würden rot-gelbe Shorts wie die SF69 Retro Shorts von SF Women zusammen mit Mode in warmen Orangetönen sehr harmonisch aussehen und gleichzeitig den sehr farbenfrohen Modetrends entsprechen.
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Sind die Kontraste von Farbkombinationen allerdings zu gering, was bei noch stärkeren Abstufungen der zwölf Leittöne passieren kann, entsteht wiederum ein unharmonischer Eindruck.
Beispiel: Schwarz und sehr dunkles Braun oder Blau; Reinweiß und Cremeweiß. Der W723 Henbury Ladies Lightweight Cardigan in Navy würde etwa mit dem Damen Longsleeve BCTW013 von B&C, das ebenfalls in Navy kommt, keine gelungene Mischung ergeben. Die Nuancen der beiden Marken gehen zu knapp aneinander vorbei, um wirklich gleich zu sein. Genügend Farbkontrast bieten sie aber auch nicht. Solche Outfits sehen schnell gewollt und nicht gekonnt aus. Besser wäre zum genannten Cardigan das Oberteil in Royal Blue für einen modisch stimmigen Blau-in-Blau-Look.
Trendfarben brechen Tabus
Wie alle Regeln sind auch jene der Mode dazu da, gebrochen zu werden. Je nach Trend können also gerade modische Farbkombinationen, die sich vermeintlich „beißen“, heiß begehrt sein. So gehört zu den diesjährigen Trendfarben die Kombo aus Rot und Pink. Wer also etwa ein pinkes T-Shirt wie das G4100VL Premium V-Neck von Gildan mit einem roten Cardigan wie den L419 Golden Women V-Neck der Marke SOLS anzieht, beginge nicht länger einen modischen Fauxpas, sondern wäre damit absolut in Mode. Ähnlich modische Farbkombinationen aus Trendfarben, auf die man im ersten Moment vielleicht nicht kommen würde, sind:
Grau und Zitronengelb
Das fruchtige Gelb peppt graue Outfits modisch auf. Gerade typische Business-Zweiteiler für Herren lassen sich durch Modeaccessoires in spritzigen Gelbtönen wunderbar beleben. Wichtig ist, dass es sich um das helle Zitronengelb handelt, und nicht etwa den tiefen Sonnenblumenton. Mehr dazu beim Thema kalte und warme Farbtöne.
Trendfarben Koralle und Rosé
Beide Trendfarben würden klassische Modeexperten wegen des geringen Kontrasts eher meiden. Aktuell ist die softe Kombo jedoch äußerst beliebt und kreiert insbesondere für Damen ein Outfit voll filigraner Leichtigkeit. Für Herren würde das Outfit vorzugsweise eher aus einem der weichen Trendtöne zusammen mit ebenfalls äußerst angesagten Schokobraun bestehen.
Allrounder – eine klassische Farbkombination
Klassische Farbkombinationen liegen immer im Trend. Sie liefern genau die richtige Mischung aus Ruhe und Kontrast. Auch hinsichtlich souveräner Outfits in der Geschäftswelt und wann immer es einfach schnell gehen muss, brillieren die Klassiker als griffbereite Looks, die garantiert jederzeit modisch und stilsicher aussehen.
Schwarz und Weiß
Damit die schicke Mischung nicht zu streng aussieht, lässt sie sich nach Belieben mit einer Statement-Farbe aufwerten. Es passt einfach jeder Ton.
Maritime Looks
Maritime Töne gehören jedes Jahr aufs Neue zu den Modetrends. Sie sind somit zu frischen Klassikern avanciert. Dunkelblau und Weiß mit roten Details versetzen den Betrachter sofort in Richtung Sonne, Strand und Meer. Wer auf das Rot verzichtet, kann stattdessen Sonnengelb, Dunkelbraun oder Petrol ergänzen.
Pastelltöne
Ob Rosa, Babyblau oder Mint: Alle Pastellfarben harmonieren sowohl untereinander als auch vorzüglich mit Denim und Weiß. Zudem liegen sie garantiert immer im Trend. Auch Zartbeige, Creme und helles Taupe gehören dazu.
Modische Farbkombinationen mit Haut und Haaren
Noch wichtiger als die Frage „Welche Farben passen zusammen“ ist die Frage: Welche Farbtöne passen zu wem? Denn was an einer anderen Person toll aussieht, muss einem selbst deswegen noch lange nicht stehen. Die Ursache dafür ist meistens unser Farbtyp, genauer gesagt der entweder kühle oder warme Unterton von Haut, Augenfarbe und Haaren. Grundsätzlich harmonieren warme Farbtöne besser mit warmen Typen. Ebenso verhält es sich auf der kühlen Seite. Somit gilt es noch zwei Fragen zu klären, und zwar jene nach dem individuellen Unterton sowie die Fahndung nach der Temperatur diverser Farbtöne.
Farbtypen – der Test
Mit einem kleinen Test lässt sich der persönliche Farbtyp recht gut erkennen. Einfach einmal silbernen und einmal goldenen Schmuck an das Gesicht halten: Womit wirkt der Teint frischer, Augenschatten und Rötungen treten in den Hintergrund? Ist es Gold, dann handelt es sich um einen warmen Typ, bei Silber hingegen um einen kühlen Typ. Übrigens liegt es genau an den entscheidenden Untertönen, weshalb sich nicht allgemein sagen lässt, Blonden stünde diese und Brünetten jene Farbe besser.
Warme und kalte Farben und Farbkombinationen
Nach dem gleichen Prinzip geht die Farbtemperatur von Mode und Modeaccessoires hervor. Am Farbkreis gilt die von Rot und Gelb dominierte Hälfte als warm, der andere blaustichige Teil als kühl. Dennoch kann auch Blau warm, und Rot kühl wirken: der Unterton gibt wieder den Takt an. Als Parallele zum Goldtest entscheidet hier der Gelbanteil. Ist er kaum wahrnehmbar und eher von aschigen oder blaustichigen Noten überlagert, handelt es sich um eine kühle Farbe. Ausgeglichene Töne mit etwa 50 Prozent Gelbanteil verhalten sich neutral und stehen allen. Darüber hinaus ergeben sich warme Farben, die Menschen mit entsprechendem Hautunterton herrlich strahlen lassen.
Einfach wirkungsstark Farbe bekennen
Abschließend eine einfache Regel zur Orientierung: Am besten nicht mehr als drei Farbtöne inklusive Weiß und Schwarz in einem Damen- oder Herren-Outfit mischen, und der stilbewusste Look ist auf der sicheren Seite. Zudem ist es ratsam, auch die Wirkung der Farben zu bedenken. Rot wird etwa mit Leidenschaftlichkeit aber auch mit Aggressivität assoziiert, während Rosé Kindlichkeit und Blau gefasste Ruhe ausstrahlt. Vor allem bei wichtigen Terminen kann auch diese psychologische Komponente die Wahl beeinflussen. Worauf die Entscheidung auch fällt, es lohnt sich modische Farbkombinationen zu wagen. Denn laut Farbforschern sollen bunte Töne dazu fähig sein, die Stimmung positiv zu beeinflussen.